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Weiber heizen Stimmung an – Die Fastnacht der KSG 1920 ist mit ihrer Generalprobe in die aktive Karnevalszeit gestartet

Karben. „Pigalle, Pigalle ist die größte Mausefalle mitten in Paris“ tönt es durch den Saal. Zuvor zählte Musiker Dieter Adam die Sekunden herunter, und pünktlich um 20.11 Uhr hielt am Freitagabend der Elferrat unter Sitzungspräsidentin Helga Döppenschmidt Einzug. Ab jetzt ist Fröhlichkeit wieder Trumpf bei der KSG 1920 Groß-Karben mit ihrer Weiberfastnacht.

Im Saal sind bei dieser Sitzung nur Männer anzutreffen. Das hat bei der Weiberfastnacht Tradition, denn es ist der Abend der Generalprobe -– für alle rund 50 Akteure auf und hinter der Bühne der erste vollständige Durchlauf. Die Abstimmungen sind längst getroffen. Jetzt muss sich zeigen, dass an alles gedacht wurde, die Kostüme an der richtigen Stelle bereit hängen, die Requisiten ausreichen, die Bandeinspielungen bereit liegen.

Im Bühnenkeller herrscht kurz vor dem Start höchste Aufregung und Trubel. Der große Raum wird durch einen riesigen Kleiderständer getrennt, dicht behängt mit Kostümen. Jenseits zieht sich die eine oder andere der Damen schnell noch um. Diesseits stehen die Elferräte an Stehtischen, rauchen und reden. Auf dem Tisch vor dem großen Wandspiegel herrscht ein Tohuwabohu an Schminkutensilien: Lidschatten in unzähligen Farben, Pinsel, Tuben mit Make-up, Haarspraydosen, Lippenstifte, Kämme, Klammern, Haarbänder. Die Tanzmädel der Youngsters, von denen viele ihren ersten Auftritt haben, werden gerade geschminkt und frisiert. Ein Monitor zeigt die Bühne, ein Ablaufplan hängt an der Tür, damit jede weiß, wann ihr Auftritt bevorsteht. „Das wird hier deutlich ruhiger, wenn die Elferräte raus sind. Die sind alle schon seit Jahren dabei“, sagt Marina Ackermann. Und wie aufs Stichwort reihen sich die Elferräte auf und los geht’s.

Das französische Varieté haben sich die Groß-Kärber Damen ausgesucht, und so ist dieses Mal die Ranzengarde mit einem Can-Can zu erleben, die Youngsters zeigen einen pfiffigen Charleston. Unter dem Titel Moulin Rouge präsentieren die großen Tanzmädel eine Show zur Musik von Chorus Line bis Cabaret. Anja Brunotte, Sonja Schulz, Kerstin und Jenni Kohl zeigen in gewagten Outfits eine Choreographie nach der Musik von Christina Aguilera.

Die Mischung macht’s bei der Groß-Kärber Weiberfastnacht und die Leidenschaft, wenn etwa Astrid Schröter, begleitet von Dieter Adam, gekonnt Schunkellieder vorträgt. Da stehen die Herren an den Tischen auf, und es wird kräftig und gut gelaunt geschunkelt. Musik und Gesang beflügeln die Groß-Kärber Weiber. Da stehen etwa Christa Haufert „und’s Kind“ (Döppenschmidt) als die Popstars von Karben auf der Bühne und verbinden Büttenrede mit Gesang, wobei zu bekannten Melodien eigene Texte vorgetragen werden. So wird etwa aus einem Weihnachtslied der Song „String-Tanga, stringelingeling“. Und Sandra Haufert spielt dazu auf der Gitarre. Annerose Stork, Eva Vieht und Christa Haufert bringen als „die drei Tenöre“ den Saal zum Kochen. In der Bütt sind Ingrid Wieja als Quatschkopp und Lisa Kohl als herrlich sächselnder Conferencier zu erleben. Katja Winter und Ute Zimmermann-Erle geben ein knorriges Ehepaar. Die singenden Asbachlerchen läuten das Finale ein.