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Wein besser als Trinkwasser – Historisches, Leserliches und Köstliches zu Wein in der Wetterau

Karben. „Historisches, Leserliches und Köstliches zu Wein, Wetterau und dem Rest der Welt“, unter diesem Motto hatte der Karbener Geschichtsverein zum gemütlichen Abend in den Trausaal des Degenfeldschen Schlosses eingeladen. Die Besucher begaben sich auf Spurensuche nach Weinanbau in der Region zwischen Mittelalter bis in die frühe Neuzeit, zudem wurden sie über modernen Weinanbau informiert, konnten den Rebensaft verköstigen und einer Lesung lauschen.

Flurnamen wiesen darauf hin, an welchen Stellen auf Karbener Gebiet in früheren Zeiten Wein angebaut wurde, erläuterte Claus-Dieter Herzfeldt, Vorsitzender des Geschichtsvereins. Im Text „Kurze Beschreibung der Wetterau“, den der Theologe und Dichter Erasmus Alberus aus Bruchenbrücken um das Jahr 1550 herum „zu Ehren der Wetterau, meines Vaterlandes“ geschrieben hat, heißt es: „Es ist aber die Wetterau von Gott reichlich gesegt, denn da wechst gut Weitzen, schöne Rocken, Gersten, Habern, Flachs und guter Wein.“

Neben den historischen Informationen über den Rebensaft informierte Anett Machleb von der Vinothek „Vini di Vini“ über modernen Weinanbau. Wein habe in früherer Zeit weniger als köstlich gegolten, sondern habe aufgrund der häufig schlechten Qualität von Trinkwasser oftmals eher als Wasserersatz gedient, ergänzte Herbert Schuch.

Anschließend präsentierte Ernst Busemann vom Akzente-Buchladen Unterhaltsames und Informatives aus Büchern über die heimatliche Wetterau, wovon es manche wohl nur noch im Akzente-Buchladen zu kaufen gebe. (kre)