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Weitere Herkulesaufgaben – Der Kommentar

Der Kraftakt hat sich gelohnt! Die CDU erzielt ein Traumergebnis und das gegen den Trend in der Republik. Die Wähler honorieren den Einsatz von Bürgermeister Guido Rahn und seiner CDU.

Die Zahlen machen deutlich – in Karben sind die Bürger dafür: Mit ihrer Stimme geben sie ihre Zustimmung zum Ausmisten und Neuordnen der Verwaltung, zum Schuldenabbau, zur Verdoppelung und zum weiteren Ausbau der U3-Betreuungsplätze; sie sagen Ja zu schon verwirklichten städtischen Solaranlagen und zur Biogasanlage und nicht zuletzt die Sanierung des Hallenfreizeitbades.

Die jahrzehnte regierende SPD dagegen ist abgewirtschaftet. Ihre Patentrezepte von Stadtpark und Mehrgenerationenhaus waren zu wenig, das Profil zu vage. Eine SPD ohne Inspiration.

Fukushima sei dank haben die Grünen in Karben gerade so die 10%-Marke geschafft. Verdient haben sie es sich nicht. Dennoch, nach dem Ende der Koalition mit der SPD und dem Wechsel in die Opposition hat eine Neuorientierung stattgefunden – wieder hin zu grünen Anliegen.

Und die Freien Wähler, waren sie zu laut, zu forsch, zu omnipräsent? Weniger Wähler als erhofft, sprachen sich für die FW aus. Sich als Garanten der Bürgermeinung hochzustilisieren hat jedenfalls nicht gezündet. Und dennoch, dank FW-Mann Michael Ottens ist die Koalition auf Kurs gekommen. Ottens hat den Finger in die Wunde gelegt, fand deutliche Worte. Er bot Kante und polarisierte. Vielleicht zu viel für den Bürger, die Mitte zieht mitunter moderate Töne vor.

Dafür Triumpf für die CDU. Die Christdemokraten haben in Karben Herkulesaufgaben geschafft: In einem Vielparteiensystem fast 50 Prozent errungen und eine Stadt politisch umgepolt. Aber es bleiben ja noch ein paar Aufgaben übrig, etwa die Nordumgehung oder die B3-Trasse durchzusetzen, den Haushalt zu sanieren oder die Innenstadtgestaltung. Nun haben Guido Rahn und seine CDU eine stabile Mehrheit, jetzt können sie ihre Ziele realisieren, erst einmal ohne Zeitdruck.

Christine Wieberneit