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Zum Fest eine Freude

Kleine Geschenke machen: Sarah Jökel nimmt Kärtchen mit Wünschen vom Weihnachtsbaum ab. Foto: Fauerbach
Kleine Geschenke machen: Sarah Jökel nimmt Kärtchen mit Wünschen vom Weihnachtsbaum ab. Foto: Fauerbach

Karben. Zum 18. Mal findet die Weihnachtsbaum-Wunsch-Aktion bis zum Ende der zweiten Dezemberwoche statt. Dieses Mal freuen sich 88 Kinder und Erwachsene darauf, dass Mitbürger ihre Wünsche erfüllen.
»Wir hatten gerade alle 88 Wunschanhänger am Baum befestigt, da waren bereits die ersten Bürger da, um sich einen oder mehrere Anhänger vom Baum zu nehmen«, berichtet Regine Feyl. Tatkräftig unterstützt hatten die 1. Vorsitzende der Bürgerstiftung »Unser Karben« beim Anbringen der Wünsche Stiftungsratsvorsitzender Peter Mayer, Bürgermeister Guido Rahn (CDU) und 2. Vorsitzender Jörg Astheimer. »Wir sind zum dritten Mal Träger der Weihnachtsbaum-Wunsch-Aktion«, berichtet Feyl. Initiiert wurde die Aktion 2002 vom Verein »Karben hilft Karben«. Nachdem sich der Verein 2016 aufgelöst hatte, stieg die Bürgerstiftung ein. Sie führt das Projekt seit 2017 in Zusammenarbeit mit der Stadt Karben fort. Das Projekt passt zum Stiftungsmotto »Wir stiften an« und der Stiftungsidee, den Zusammenhalt der Bürger zu stärken und das Gemeinwohl zu fördern.
Blick auf Armut lenken
Mit der Wunsch-Aktion will die Stiftung Kindern und Erwachsenen zusammen mit Bürgern einen kleinen Wunsch erfüllen. Und dabei den Blick auf Armut lenken, von der vor allem kinderreiche Familien und Alleinerziehende betroffen seien. Zu den Vorgaben für die Empfänger der Gaben gehört, dass der Wert der Geschenke 40 Euro nicht überschreiten soll. »Die Stadt hat Bedürftige angesprochen und um Nennung von Wünschen gebeten«, berichtet der Bürgermeister. »Karben hat zwar keine sozialen Brennpunkte, aber es gibt überall Menschen, die am Existenzminimum leben. Im letzten Jahr waren es 120 Wunschanhänger. Die Zahlen sind konstant«, so Rahn.
Die Pandemie hat allerdings auch Auswirkungen auf die Weihnachtsbaum-Wunsch-Aktion. »In den Vorjahren haben Kindergartenkinder die Anhänger für die Wünsche gebastelt. In diesem Jahr waren es die Vorstandsmitglieder der Stiftung«, berichtete Feyl. Auch steht der Baum dieses Mal nicht im Foyer des Rathauses, sondern im Vorraum der Gaststätte »Deftig & Fein«. Abgegeben und abgeholt werden die Geschenke ebenfalls nicht wie sonst im Rathaus, sondern im benachbarten Beratungszentrum. »Die Bandbreite der Wünsche reicht von Spielzeug über Kleidung bis zu Gutscheinen für Lebensmittel«, berichtet Peter Mayer.
Zu den ersten Bürgern, die alle Wünsche aufmerksam durchgelesen haben, gehörte Sarah Jökel. »Ich erfülle bereits seit mehreren Jahren Wünsche bedürftiger Bürger. Ich wechsele dabei jährlich zwischen dem Wunsch eines jüngeren und eines älteren Kindes ab«, berichtete die junge Frau. Wie in den vergangen Jahren ist auch dieses Mal wieder Diskretion gewährleistet, lässt die Bürgerstiftung noch wissen.

Präsente bis 11. Dezember abgeben
Der Wunsch-Baum im Vorraum der Gaststätte, Rathausplatz 1, ist montags von 8 bis 18 Uhr, dienstags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr und freitags von 8 bis 12 Uhr zugänglich. Die Bürgerstiftung und die Stadt bitten, die Präsente zusammen mit dem Wunschanhänger im Beratungszentrum, Ramonville Str. 1-3, bis 11. Dezember abzugeben. Geöffnet ist dort montags von 9 bis 10 Uhr, dienstags von 8 bis 9 Uhr, mittwochs von 13 bis 16 Uhr, donnerstags von 19 bis 21 Uhr und freitags von 9 bis 10 Uhr. Die Empfänger werden gebeten, die Geschenke am 19. Dezember zwischen 10 bis 16 Uhr im Beratungszentrum abholen.

Von Christine Fauerbach