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Ausweichquartiere gesucht

Ortsvorsteher Sebastian Wollny (l.) und sein Stellvertreter Gerald Schulze vorm Bürgerhaus, das nächstes Jahr grundlegend saniert wird. Nun suchen die beiden Ausweichquartiere für die Vereine, die das Bürgerhaus nutzen. Foto: Niehoff
Ortsvorsteher Sebastian Wollny (l.) und sein Stellvertreter Gerald Schulze vorm Bürgerhaus, das nächstes Jahr grundlegend saniert wird. Nun suchen die beiden Ausweichquartiere für die Vereine, die das Bürgerhaus nutzen. Foto: Niehoff

Karben. Das Bürgerhaus in Okarben ist über die Jahre für ortsansässige Vereine der Anlaufpunkt. Private Feiern werden hier aber kaum noch gebucht, wohl weil das Ambiente nicht mehr gefällt. Es ist also dringend Zeit für eine Sanierung. Der Ortsbeirat Okarben hat jüngst beraten, wo es Ausweichquartiere für die Vereine gibt, wenn der Umbau beginnt.
Die Sanierung des Okärber Bürgerhauses ist für nächstes Jahr geplant und wird sorgfältig vorbereitet. Der Ortsbeirat ist mit einbezogen. Denn: »Unser Bürgerhaus ist voll ausgelastet und die Vereine kämpfen um jede Minute«, sagte Ortsvorsteher Sebastian Wollny (CDU) über die gute Akzeptanz des Bürgerhauses.
Weil das Gebäude fast 50 Jahre alt ist, steht nun eine vollständige Sanierung an. Die ist nicht nur aus Schönheitsgründen fällig, sondern weil beispielsweise jeglicher Brandschutz fehlt, auch dringend erforderlich.
Wunsch: Sanierung
erst nach Fastnacht

»Bei einer Kontrolle durch die Aufsichtsbehörde vor Kurzem wurde sogar festgestellt, dass es in dem Gebäude nicht mal Brandschutzmelder gibt. Die wurden daraufhin sofort installiert«, ergänzte das SPD-Ortsbeiratsmitglied Gerald Schulze.
Weiterer Grund für die Komplettsanierung ist der »Charme der 70er Jahre«, den das Bürgerhaus in seinen Räumen verströmt. »Private Feste, wie in anderen Bürgerhäusern der Stadt, finden bei uns so gut wie nie statt. Es mangelt an jeglicher Attraktivität«, so Wollny.
Die Herausforderung für den Ortsbeirat ist es, der Stadt in Organisationsfragen zu helfen. Beispielsweise bei der Koordination der Vereine für ihre Trainingseinheiten in Ausweichquartieren. Da käme etwa die Turnhalle der örtlichen Grundschule infrage. Die gehört dem Kreis, und der müsste sein Okay geben, dass die Vereine sie vorübergehend nutzen könnten.
Eine Bitte hat der Ortsbeirat an die Stadt. »Bitte fangt mit der Sanierung nicht während der Karnevalssession an. Wir haben zwei Jahre auf Karneval verzichten müssen und wollen das nicht auch noch ein drittes Jahr durchmachen müssen«, bat Schulze.
Es gibt aber auch noch weitere Wünsche an die Stadt. Der schlechte Zustand der Fußgängerunterführung am Bahnhof werde immer öfter bemängelt. Daher schlägt der Ortsbeirat eine Sanierung des Durchganges vor. Die Treppen seien so ausgetreten, dass sich im Winter in den Senken aus Regenpfützen gefährliche Eisflächen bilden.
Ein weiterer Punkt, mit dem sich der Ortsbeirat an die Stadtverwaltung wandte, ist der Friedhof. Dort werde das Urnenrondell so gut angenommen, dass schon sehr bald kein Platz für weitere Bestattungen mehr sei. Der Ortsbeirat schlug deshalb eine Erweiterung des Rondells um einen weiteren Bogen vor. »Aber wir haben noch viel mehr Pläne für den Friedhof. So würden wir gern auch Baumbestattungen ermöglichen. Und auch Grabstätten für Sternenkinder, also ungeborene Kinder oder Frühgeburten hätten wir gern auf unserem Friedhof«, erläuterte Schulze, der sich im Gremium besonders um Friedhofsfragen kümmert.
Probleme mit
Elterntaxis
Kritik äußerte der Ortsbeirat an Eltern, die ihre Kinder morgens mit dem Auto am liebsten bis in die Schulklasse fahren und mittags von dort auch abholen würden. »Die Schulleitung, der Elternbeirat und auch viele Eltern beklagen sich über das uneinsichtige und gefährliche Verhalten so mancher Eltern«, berichtete Wollny. Der Ortsbeirat hatte dazu einen Vorschlag erarbeitet, wie durch Markierungen auf der Fahrbahn der Verkehr besser geregelt werden könne.
»Vorausgesetzt, die betreffenden Eltern halten sich dann auch an die Markierung«, schränkte der Ortsvorsteher ein. Dieser Vorschlag des Ortsbeirats soll nun bei einem Ortstermin mit der Schulleitung, dem Elternbeirat und mit der Ordnungspolizei der Stadt abgestimmt werden.
Mit großer Zufriedenheit wurde noch festgestellt, dass Okarben wieder eine Poststelle hat. Die alte war zu Jahresbeginn geschlossen worden. Seither habe sich der Beirat intensiv für die Eröffnung einer neuen Poststelle eingesetzt, mit Erfolg.
Von Jürgen W. Niehoff