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Bad Vilbels Geschäftswelt sagt »Danke«

Steffen Kreiling und Monika Delazer vom Gewerbering freuen sich über den Zuspruch der Kundinnen und Kunden für die Bad Vilbeler Händler und Gastronomen. Foto: Wieberneit
Steffen Kreiling und Monika Delazer vom Gewerbering freuen sich über den Zuspruch der Kundinnen und Kunden für die Bad Vilbeler Händler und Gastronomen. Foto: Wieberneit

Bad Vilbel. Unter dem Motto #badvilbelhältzusammen haben sich die Quellenstädter gegen die Corona-Krise gestemmt. Mit großem Einsatz und Engagement, meinen der hiesige Gewerbering, die Stadt und das Stadtmarketing. Und sie sagen »Danke« für die vielseitig geleistete Unterstützung in der Ausnahmesituation. Seit einigen Tagen prangt an den Werbestandorten im Stadtgebiet zu dem Banner #badvilbelhältzusammen, ein zweiter Banner mit einem großen »Danke« neben vielen Händen.
»Wir wollen den Leuten einfach einmal »Danke‹ sagen, denn der Zusammenhalt war sehr groß«, sagt Monika Delazer vom Gewerbering-Vorstand. Unter den Geschäftsleuten, Händlern und Gastronomen habe es eine gespannte, aber auch gute Stimmung gegeben, denn »jeder hat jedem geholfen«, wenn er konnte, sagt Steffen Kreiling, stellvertretender Vorsitzender im Gewerbering.

Der Schock nach dem Lockdown war zunächst groß. Von heut’ auf morgen war der Alltag auf den Kopf gestellt. Viele Geschäfte und Restaurants mussten schließen. »Es herrschte eine extreme Stille in der Stadt«, erinnert sich Kreiling.
Doch bald haben die Geschäftsleute die Initiative ergriffen, für ihre Waren Online-Shops eingerichtet, Telefon-Hotlines und Lieferservice organisiert. Telefonisch, per E-Mail oder übers Internet konnten Bestellungen bei den lokalen Händlern aufgegeben werden. Bücher, DVDs, Schuhe, Textilien, Accessoires und vieles mehr konnte gekauft   werden.
Auch die Geschäftsleute untereinander sind Kooperationen eingegangen und haben sich gegenseitig geholfen. So konnten Kunden ihre bei lokalen Händlern online bestellte Ware in hiesigen Geschäften, die öffnen durften, abholen.

Die Kunden haben die Angebote, trotz der ungewohnten, manchmal umständlichen Wege, angenommen. »Wir haben gespürt, dass die Vilbeler während der Schließung uns mit ihrem Zuspruch getragen haben, uns die Treue gehalten haben«, bemerkt Steffen Kreiling. Und: Die Kunden hätten gemerkt, dass der florierende Handel vor Ort eine besondere Qualität für das städtische Leben bedeutet, so Kreiling.
Die Geschäfte haben wieder geöffnet. Langsam kehrt das Leben zurück in die Stadt. »Es ist zwar noch nicht ganz so wie zuvor«, sagt Monika Delazer. »Die Kunden kommen gezielt, weil sie etwas brauchen. Doch viele genießen aber schon einen fast unbeschwerten Bummel in den Straßen der Innenstadt.« Dabei gelten Auflagen wie Abstand halten, Maske tragen und aufs Händeschütteln zu verzichten. Doch diese Maßnahmen nicht als Beschränkung, sondern als Vorsorge zu sehen und einzuhalten, ist das Gebot der Stunde, denn: »Jetzt ist vor allem wichtig, dass wir nicht noch einmal in den Lockdown kommen«, sagt Steffen Kreiling.

Die »Gemeinschaft ist stark«, ist Kreilings Erfahrung in diesen Wochen. »Wir haben in dieser Zeit sogar zwei neue Mitglieder im Gewerbering aufgenommen«. Auch die Stadt unterstütze die Händler. So erlasse sie etwa die Gebühren für die Bewirtung, Werbeständer und Warenregale im Außenbereich, so Kreiling. Das Stadtmarketing hatte auf ihrer Onlineseite die aktuellen Vermarktungswege der lokalen Angebote zusammengefasst.
Doch ohne die Kunden gäbe es die sehr vielfältige Geschäftswelt, die das lebendige Flair von Bad Vilbels Innenstadt ausmacht, nicht. »Wir brauchen die Kunden und Besucher, damit die Stadt lebendig bleibt«, betonen Monika Delazer und Steffen Kreiling. Den Kunden gilt nun der Dank für ihre Treue und Unterstützung der lokalen Händler. (cwi)