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Ein Wochenende mit Kunst

Die Veranstalter Kerstin und Andreas Zuber( v.l.) und die KünstlerInnen Renate Neumann, Anja Kuger und Robert Köhler. Foto: Lori
Die Veranstalter Kerstin und Andreas Zuber( v.l.) und die KünstlerInnen Renate Neumann, Anja Kuger und Robert Köhler. Foto: Lori

Karben. Nicht nur Kunst betrachten, sondern aktiv daran teilnehmen, dass bietet das zweite Rendeler Künstlerwochenende. Fünf Kunstschaffende stellen ihre Werke an verschiedenen Orten im Dorf vor, es gibt einen Workshop und eine Kunstaktion.
Das zweite Rendeler Künstlerwochenende wird am Wochenende 3. und 4. Mai mit fünf Künstlern veranstaltet. »Wir haben versucht den Potenzialen im Ort einen Ausdruck zu geben«, sagte Mitorganisator Stephan Kuger. Neben den Ausstellungen bietet Sigrid Jacob am Sonntag von 11 bis 16 Uhr einen Workshop an. Er findet im Café zum Schiefen Eck statt.
Zusätzlich soll am Sonntag von 11 bis 16 Uhr auf dem Lindenplatz aus Latten eine Friedenslinde gebaut werden. »Wir wollen sie mit Nachrichten bestücken, die darauf hinweisen, dass wir uns Frieden wünschen«, sagte Kuger. Die Kunstaktion »Friedens-Linde« soll eine Verbindung schaffen zum 80. Jahrestag des Kriegsendes und Holocausts sowie dem aktuellen Krieg in der Ukraine.
Künstlerin Renate Neumann wurde 1941 in Santiago de Chile geboren. 1954, als 13-Jährige, erfolgte der Umzug nach Hannover. Neumann studierte von 1961 bis 1965 Physik, Chemie und Mathematik an der TU Hannover und der Universität Göttingen. Von 1965 bis 2000 war sie als Realschullehrerin für Mathematik, Physik und Kunst tätig. Zahlreiche Reisen führten sie durch Afrika, Asien, Nord- und Südamerika sowie Japan. Von einem Meisterschüler des Städels erlernte sie viele Techniken der Malerei. Ausstellungen bestritt sie in der Paulskirche in Frankfurt oder der Kunstmesse in Darmstadt.
»In Karben hängen 19 Bilder von mir«, sagte Neumann. Die Themen Licht, Bewegung und Wald sind ihr wichtig. Sie bevorzugt die Acrylmalerei, die ihr eine zügige Arbeitsweise ermöglicht. Seit 2000 arbeitet Neumann im eigenen Atelier in Karben. Das Licht und Lichtungen faszinieren sie immer wieder aufs Neue.
Robert Köhler ist in Rendel aufgewachsen. Schon als Berufsschüler interessierte er sich für Kunst. Der gelernte Tischler arbeitete auch als Messebauer und bei der Hoechst AG. Mitte der 1980er Jahre lernte er Jürgen Ackermann kennen. Der Maler und Bildhauer brachte ihm vier Jahre lang verschiedene Maltechniken bei. Er lernte Acrylbilder und Aquarelle zu erstellen oder mit Kohle zu zeichnen. Gerne malt er mit Acrylfarben abstrakte Bilder, wie Landschaften, Blumen oder das Meer. Auch Schwarz-Weiß-Porträts sind von ihm bekannt. Köhler, der heute in Offenbach lebt, liebt Ausstellungsbesuche in europäischen Museen. Sein Lieblingsmaler ist der französische Impressionist Claude Monet, »wegen dessen leichter Pinselführung«.
Anja Kuger, geborene Drechsel, ist in Berlin aufgewachsen. Nach dem Abitur studierte sie in Dresden Architektur. Danach lebte und arbeitete sie in Wiesbaden. Sie zeichnete schon als Kind und Jugendliche viel. Sie belegte in der Nähe von München einen Karikaturkurs bei dem Cartoonisten, Grafiker und Schriftsteller Peter Gayman. Das Markenzeichen des humoristischen Zeichners sind die Hühner. Mit ihren Darstellungen möchte sie humorvolle Leichtigkeit ins Leben bringen. Wie man Bewegung im Bild festhält, hat sie in Trier an der Europäischen Kunstakademie studiert. Ihr Werk umfasst Aquarelle, Acrylmalerei, Collagen, Zeichnungen und Cartoons. Kuger aquarelliert vorwiegend wenn sie auf Reisen ist.
Zu den weiteren Ausstellern zählen Arifeh Ganjehlou mit Aquarellen und Noe Kuger mit »Kunst a la carte«, inspiriert von der Bäckerei in Rendel, die als erste Bäckerei weit und breit auch Konditorprodukte angeboten hat.
Renate Neumann (Acryl) und Arifeh Ganjehlou (Aquarell) stellen in der Kirche und Gemeindehaus in der Pfarrgasse aus. Die Werke von Robert Köhler sind im Pomolo Probierstübchen im Gronauer Weg zu sehen. Anja Kuger (Karikatur »Punkt, Komma, Strich«) und Noe Kuger (Misch »Kunst a la carte«) stellen im Café zum schiefen Eck in der Kendelgasse aus. Von Georgia Lori