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Karben wird wachsen – Im Speckgürtel der Metropole lässt es sich gut leben und für die Zukunft planen

Karben. Aufsichtsratschef Egon König und Vorstandsvorsitzender Wolfgang Reising vom Karbener Büromöbelhersteller Neurath+König sind gekommen, ebenso das Friseur-Ehepaar Rosemarie und Karlheinz Gräf. Bürgermeister Guido Rahn (CDU) hatte rund 150 Firmen der Stadt zum Unternehmertag eingeladen.

„Wir sind aus Neugierde hier“, gesteht Ehepaar Gräf. König+Neurath-Chef Egon König folgte der Einladung aus naheliegendem Grund: „Wenn der Bürgermeister einlädt, geht man doch hin.“

Zu hören bekamen die Anwesenden im Saal des Bürgerzentrums zunächst eine Einführung von Wirtschaftsdezernenten Otmar Stein (CDU). Dieser gelobte, die wirtschaftliche Förderung der Stadt allzeit zu unterstützen und als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen. Neben einigen Beispielen für den Ausbau der wirtschaftlichen Infrastruktur unter Stadtoberhaupt Rahn, informierte er über eine neue Mediendatenbank, die derzeit im Aufbau sei und alle ortsansässigen Unternehmen katalogisiere.

Dass es den Unternehmen im „Speckgürtel Frankfurts“ in Relation zu anderen deutschen Städten oder europäischen Nachbarn gut gehe, machten die Ausführungen des Karbeners Herbert Hans Grüntker, Vorstandsvorsitzender der Frankfurter Sparkasse, in seiner Präsentation mit dem Titel „Die Attraktivität der Wirtschaftsregion Rhein-Main“ deutlich.

Mit nur einem Prozent der Fläche in Hessen stelle die Pendler-Stadt Frankfurt elf Prozent der Bevölkerung und 20 Prozent aller Erwerbstätigen. 266 Prozent des Brutto-Inlandprodukts pro Einwohner erwirtschafte die Banken-Metropole. Im Vergleich dazu München mit 184 Prozent und Hamburg mit 162 Prozent. Um 30 Prozent höher sei allein die Arbeitsstunden-Produktivität der Arbeitnehmer in Frankfurt im Vergleich zu den restlichen Bundesbürgern.

„Das setzt natürlich enorme Kaufkraft frei, von der auch wir hier in Karben profitieren“, folgert der Sparkassen-Vorstand. Seit 26 Jahren pendelt er selbst zwischen Land und Großstadt. Weiterhin hob er die zentrale Lage der fünftgrößten deutschen Metropole als wirtschaftlichen Vorteil hervor: „Jeder vierte Flugpassagier startet aus Frankfurt.“

Bürgermeister Guido Rahn schloss diesen Ausführungen das Bemühen der Stadt um wirtschaftlichen Ausbau vor Ort an. Er erläuterte die Erschließung gewerblicher Flächen von 200 000 Quadratmetern in nächster Zukunft sowie den Ausbau von Verkehrswegen und die Schaffung von Wohnbauflächen. „Wir wollen unsere schöne Stadt aber nicht nur zupflastern“, sagte er. Auch die Renaturierung der Nidda liege ihm am Herzen sowie der Ausbau erneuerbarer Energien. (ssp)