Karben. Die Fastnachter der SKG Okarben feiern Ende Juni ihr Jubiläum. Vor 77 Jahren wurde die Gruppe gegründet und kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken.
Vor 77 Jahren erblickte die Karnevalsabteilung der SKG Okarben das Licht der Welt. Eine kleine, aber hochmotivierte Schar Faschingsbegeisterter gründete 1948 unter Leitung von Wilhelm Mehner und Karl Konrad Müller voller Optimismus die Abteilung Karneval der SKG Okarben. Bereits ein Jahr zuvor fand die erste Elferratssitzung statt, die Wilhelm Mehner aus Mainz erfolgreich nach Okarben »importierte«. Elferratspräsidenten waren bisher Wilhelm Mehner, Karl Seibel, Hannes Merte, Alfred Thelen, Peter Merte, Günter Fleck, Bernd Lotko, Carl Bennet Bienstock, Robert Hinz und Peter Thilthorpe.
Das Motto der Narren lautet bis heute: »Allen wohl und niemand weh, hier bei uns, der SKG«. Der Ursprung der SKG Okarben liegt im 1860 gegründeten Gesangverein »Eintracht«. Die Theatergruppe wurde 60 Jahre später, 1920, aus der Taufe gehoben. Jüngster Spross in der SKG-Familie sind die Narren. Bis heute verbindet Fastnachter aller Generationen die Freude am närrischen Treiben, die Freude an der Gemeinschaft und an der Tradition.
Die Bandbreite der Tanzgruppen reicht von den »Minimäusen« über die »Springmäuse« und die »Midimäuse« bis zu den »Tanzmäusen« und den »Oldie-Tanzmäusen«. Zwar stehen die flinken Tänzerinnen der närrischen Mäusescharen im Rampenlicht, doch ohne ihre Trainerinnen und Betreuerinnen, Techniker und alle fleißigen Helfer gäbe es keinen Garde- oder Showtanz, keine Kostüme und Requisiten und die Lichter blieben aus. Im Zeichen der Gleichberechtigung schwingen bei der SKG Okarben auch die Herren der Schöpfung seit 46 Jahren bei den »Megamäusen« das Tanzbein.
In der ganzen Wetterau bekannt sind die sechs Sitzungen, in denen Vortragende, Tanz- und Musikgruppen ihr Können zeigen. Die bisher weit über 50 Büttenredner der SKG Okarben kommen aus den eigenen Reihen. Oberstes Ziel aller ist es, das Publikum zum Lachen zu bringen, ohne jemanden zu kränken.
Für Gesang und Frohsinn sind die »No Names« als Nachfolger der »Zuckerpuppen« und »Prosecco Drosseln« zuständig. Sie wollen das Publikum mit ihren Liedern unterhalten, ihnen Freude und Spaß bringen und ein bisschen zum Nachdenken anregen. Gesang und Show war auch das Erfolgsmotto der »Konfettis«, die ihren bisher letzten Auftritt 2020 hatten.
Frank Demmer und Wolfgang Fitzner sind bekannt als das »Comedia-Duett«. Sie verstehen es stets, das Publikum mit aktuellen Themen bestens zu unterhalten. Ergänzt werden die Karnevalssitzungen durch den traditionellen Rosenmontagsball, Kinderfasching und Showtanzturniere. Von jeher gepflegt werden die Kontakte zu Karnevalsvereinen in der Region, wie Rolf Ochs sowie Michelle und Lars Czuba berichten.
Gefeiert wird das närrische Jubiläum zwei Tage lang Ende Juni. Die Vorbereitungen für das große Jubiläumsprogramm laufen auf Hochtouren. Los geht es am Sportplatz in Okarben am Freitag, 27. Juni, um 18.30 Uhr mit einem »Bunten Abend« mit Faschingsdarbietungen aus der Bütt, Gesang und Tanz. Danach lädt DJ Rudi zur Party ein.
Am Samstag, 28. Juni, stehen ab 12 Uhr Aufführungen der Tanzgruppen, ein Programm für Kinder, Quadfahren, ein Menschenkickerturnier und vieles mehr auf dem Jubiläumsprogramm. Ab 20 Uhr lädt das »tauernEcho« zum Feiern ein. Danach ist Partytime mit DJ Rudi angesagt. Für kühle Getränke, Leckereien vom Grill und Eis ist gesorgt wie für Kaffee und Kuchen am Samstag.
Die Erinnerungen an »7×11 Jahre Karneval SKG Okarben 1948 – 2025« in Wort und Bildern festgehalten haben das Redaktionsteam Jonas Wasser, Anette Gietz, Natalia Rogalia, Tine Fauerbach und Rolf Ochs, unterstützt von vielen fleißigen Texteschreibern in einer Festschrift. In ihr werfen die Aktiven des Festschrift-Komitees einen Blick zurück, stellen frühere und heutige Akteure und Gruppen vor, reihen närrische Höhepunkte aneinander und wünschen allen viel Vergnügen beim Lesen, Erinnern und Feiern. Und sie freuen sich über viele Besucher an ihrem Jubiläumswochenende.
Von Christine Fauerbach