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Schüler lauschen dem Psychologen

Karben. Achtklässler sitzen normalerweise nicht vor einem Psychologen und lauschen einem Vortrag. Doch bei dem preisgekrönten Schulprojekt „Waz saistu, saeligez kint?“, an der Kurt-Schumacher-Schule (KSS) ist alles anders. Die Deutschlehrerin und Oberstudienrätin Angelika Beck bringt ihren Schülern nicht nur das Mittelhochdeutsche nahe, sondern auch die Lust an eigenem Schreiben und neuen Formen des Lernens.

Deswegen waren die Mädchen und Jungen ihrer Projektklasse 8bG zu dem Vortrag „Von der Wichtigkeit von Zielen in gefundenen und erfundenen Geschichten“ eingeladen. Ein sperriges Thema, zu dem der Buchautor, Diplompsychologe und Lehrtherapeut Bernhard Trenkle aus Rottweil sprechen sollte.

Nichts sei wichtiger als eigene Ziele, das habe er in seinem eigenen Leben und als Psychologe immer wieder erlebt, erklärt er. Dann spann Trenkle den Faden von seinem eigenen Werdegang zur Frage, wie entstehen gute Geschichten. „Ein Schriftsteller hat eine Idee und arbeitet dann mit erfundenem und gefundenem Material weiter“, sagte er. Doch ein Geheimrezept gebe es für gute Geschichten ebenso wenig wie für eigene Ziele.

Für viele Jugendliche sei „Ziele finden“ ein steiniger Weg, gesäumt mit Hindernissen und Umwegen. „Es ist noch nicht alles verloren, selbst wenn eine zeitlang nichts mehr geht“, erklärte der Psychologe. (ado)