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Tiefkühlfirma Keba insolvent – Umsatz durch Discounter Lidl weggebrochen

Karben. Die Karbener Firma Keba Tiefkühlkost GmbH & Co. gibt es nicht mehr. Wie der ehemalige Niederlassungsleiter und Prokurist Frank Herbel der FNP mitteilte, hat das Unternehmen Insolvenz angemeldet und im Mai seinen Standort geschlossen.

40 Mitarbeiter verloren ihren Arbeitsplatz. Nach Angaben von Herbel sei der Lebensmittelkonzern Vion für diesen Schritt verantwortlich gewesen. Dem weltweit agierenden Lebensmittelhersteller mit rund 35 000 Mitarbeitern, der auf einen Umsatz von 9,6 Milliarden Euro für das Jahr 2007 verweist, war die Keba angeschlossen. Die Karbener Firma hatte sich auf fleischige Tiefkühlkost spezialisiert.

Der Grund für die Pleite ist laut Herbel „die Auslistung bei Lidl“ gewesen. Die Discounterkette hatte Keba als Zulieferer gestrichen. Über die Hälfte des Absatzes habe das Geschäft mit Lidl ausgemacht, erklärt Herbel. Dass sich die Keba einem anderen Konzern anschließe, sei für den Prokuristen mangels Interessenten nicht wirklich in Frage gekommen. In der gesamten Branche werde ohnehin wenig Geld verdient, meint Herbel.

So sei bei den großen Wirtschaftsbetrieben schon länger ein Konzentrationsprozess im Gange. Die Übernahme einer Firma mit 40 Mitarbeitern passe da nicht ins Konzept. Vion habe ebenfalls keinen seiner Angestellten übernommen, ihnen im Rahmen der Kündigung aber eine Abfindung gezahlt, berichtet der Prokurist. (rem)