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Brunnen der Freundschaft

Künstler wollen trockengelegten Quell an der Gehspitz wieder beleben

Sie gestalten den Gehspitz-Brunnen zum „ Freundschaftsbrunnen“ (v.l.): Heidi Khan, Alfred Wolski, Rolf Theis, Rüdiger Kaffenberger und Peter Mayer. Foto: Krejcik
Sie gestalten den Gehspitz-Brunnen zum „ Freundschaftsbrunnen“ (v.l.): Heidi Khan, Alfred Wolski, Rolf Theis, Rüdiger Kaffenberger und Peter Mayer. Foto: Krejcik

Seit die Stadt das Wasser für den Brunnen abgestellt hat, fristet der Brunnen am einstigen Gasthaus Gehspitze in der Bahnhofstraße ein Schattendasein. Das soll nun ein Ende haben.

Karben. Fünf Karbener Künstler haben sich den Standort des Gehspitzbrunnen am Ortseingang von Groß-Karben ausgewählt, um dort ihre Kunst zu präsentieren und einen sogenannten „Freundschaftsbrunnen“ zu gestalten. „Zudem wollen wir die Bürger ermuntern, Freundschaftsbekundungen zu hinterlassen“, sagt Peter Mayer, einer der beteiligten Kreativen.

Er, Heidi Khan, Rüdiger Kaffenberger, Rolf Theis und Alfred Wolski haben Figuren, Skulpturen und andere Kunstobjekte geschaffen, die den Brunnen schmücken werden. Zudem sollen Kieselsteine die Bürger dazu auffordern, „Liebesbekundungen, Gedichte und ähnliches draufzuschreiben oder zu bemalen“, sagen die Künstler.

Alfred Wolski hat zwei jeweils 1,10 Meter hohe, kegelförmige Lichtstelen geschaffen. „Farben und Licht sind meine Themen“, sagt Wolski. Die Lichtstelen bestünden aus Glaskörpern, „da sind Schlieren und Blasen drin“. Durch diesen optischen Raum veränderten sich die durch Strom erzeugte Lichtintensität und die Farben, wobei die Grundfarben immer wieder auftauchten, erläutert der Bildhauer. Auf diese Weise entstünde „lebendiges Licht“.

Die Skulpturen von Peter Mayer, Rüdiger Kaffenberger und Rolf Theis haben imposante Ausmaße. Die von Mayer erstellte Skulptur trägt die Rundungen einer sitzenden Frau. „Man darf sich in ihren Schoß setzen“, sagt Mayer. Auch auf die Figur von Rolf Theis darf man sich setzen. Die stabilen Kunstwerke wiegen über 200 Kilogramm, erläutern ihre beiden Schöpfer.

„Meine Figur soll eine Einheit symbolisieren“, sagt Rüdiger Kaffenberger. Bei genauerer Betrachtung besteht seine Figur aus einem Mann und Frau, die so eng zusammen sitzen, dass man sie kaum unterscheiden kann. Sie tragen einen Umhang in Regenbogenfarben, „das steht für Frieden und Freundschaft“, erklärt Kaffenberger. Heidi Khan indes hat zwei Wesen geschaffen, die Ähnlichkeit mit Schlangen haben. Eng umwunden liegen sie beieinander. (kre)


Die Kunstwerke am Brunnen werden am Samstag, 11. August, 14.30 Uhr präsentiert. Bürgermeister Guido Rahn (CDU) und die Künstler werden anwesend sein.