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Bühnenreifer Irrsinn

Volker Weidlich und Anette Daugardt in der Komödie "Pension Schöller" bei den Burgfestspiele Bad Vilbel. 2019 Foto: Eugen Sommer
Volker Weidlich und Anette Daugardt in der Komödie "Pension Schöller" bei den Burgfestspiele Bad Vilbel. 2019 Foto: Eugen Sommer

Pension Schöller entführt nach Berlin und Kyritz an der Knatter

Bad Vilbel. Nach den Premieren der Inszenierungen für Kinder und Familien sowie zwei Produktionen für den Theaterkeller ist bei der 33. Spielzeit der Burgfestspiele am Dienstagabend (nach Redaktionsschluss) nun auch das Abendprogramm auf der Hauptbühne »auf Sendung gegangen«: Zu sehen war die Premiere der Komödie »Pension Schöller« in der Regie von Adelheid Müther (wir berichteten).
Alle Besucher, die bereits bei den Proben Mäuschen spielen durften, haben glaubhaft versichert, dass alle, die sich die »Pension Schöller« entgehen lassen, sich um einen außerordentlich vergnüglichen Abend bringen.

Aber es gibt bis zum Ende der Spielzeit im September noch 15 Vorstellungen und damit noch 15 Chancen dabei zu sein, um sich von den vermeintlichen Irren der Pension Schöller zunächst nach Berlin und dann in das Provinznest Kyritz an der Knatter entführen zu lassen.

Die Handlung spielt in den 1920er Jahren. Philipp Klapproth, wohlhabender Gutshofbesitzer aus Kyritz an der Knatter, besucht seinen Neffen in Berlin und ist ganz begeistert von der Großstadt. Er möchte eine eigene Nervenheilanstalt gründen und damit gleichzeitig dem Kyritzer Apotheker, der immer mit abenteuerlichen Räuberpistolen aus Berlin zurückkehrt, beim Stammtisch Paroli bieten.
Neffe Alfred soll Klapproth dabei helfen, einmal echten Irren zu begegnen. Im Gegenzug sagt er diesem die nötige Finanzspritze für die Gründung eines eigenen Cafés zu. Statt in eine Irrenanstalt führt ihn der Neffe allerdings in die Pension Schöller, deren exzentrische Gäste genauso gut Patienten einer Irrenanstalt sein könnten.
Der Plan geht auf: Klapproth hält die Gäste alle für irre und hat den Spaß seines Lebens. Aber kaum wieder zu Hause, bekommt er Besuch von den »Irren« aus Berlin. Ein turbulenter Reigen an Verwechslungen nimmt seinen Lauf, so dass am Ende gar nicht mehr so klar ist, wer hier eigentlich verrückt und wer »normal« ist.

Begeistert hat die Probenbesucher nicht nur das Schauspiel-Ensemble, sondern auch die wunderbar wandelbaren und fantastischen Kulissen von Bühnenbildnerin Kathrin Kegler sowie die farbenfrohen Kostüme von Marie-Therese Cramer.

Karten gibt es auch noch für die Vorstellungen am Donnerstag, 6. Juni, und am Freitag, 7. Juni. Alle weiteren Termine der Burgfestspiele unter www.kultur-bad-vilbel.de. Tickets gibt es im Kartenbüro,  Klaus-Havenstein-Weg 1, Telefon (06101) 559455, und bei allen Verkaufsstellen von Frankfurt Ticket. (hir)