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Chancen für Entwicklung – Bürgermeister für Gewerbe- und Mischgebiete zwischen Kloppenheim und Okarben

Karben. Die Zahlen zum Arbeitsmarkt in Karben und Bad Vilbel sind für Bürgermeister Roland Schulz deutliche Merkmale des Wachstumspotentials der Stadt Karben. Nach Meldungen der Arbeitsagentur ist die Arbeitslosenquote in der südlichen Wetterau auf 4,7 Prozent zurückgegangen, wird in einer Pressemeldung der Stadtverwaltung erläutert. Bad Vilbel und Karben liegen an der Spitze des Frankfurter Agenturbezirks, wo die Quote erwerbsloser Menschen bei 7,9 % liege (Landesdurchschnitt: 8,4 %). Die Anzahl der offenen Stellen ist im Februar im Vergleich zum Vorjahr um rund 150 Prozentpunkte gestiegen. Die Prognosen der Wirtschaftsverbände sehen eine Fortsetzung dieses Trends, so Schulz.

Für ihn zeige dieser Zahlenvergleich, dass das Wachstumspotenzial der Region Frankfurt/Rhein-Main in der Wetterau liege, entlang der Verkehrsachse Frankfurt/Gießen. Bereits in den letzten zehn Jahren sei der Wetteraukreis mit 5,2 % im Vergleich zum Rhein-Main-Gebiet (2,6 %) überproportional gewachsen. Südlich und westlich von Frankfurt bestehe bereits eine dichte Besiedelung. Auch lassen hier die Auswirkungen des Flughafens kaum noch weitere Entwicklungen zu. Östlich von Frankfurt und Hanau bestehen aufgrund der Topographie keine großen Möglichkeiten, meint Schulz und folgert, „bleibt also nur noch der Wetteraukreis, der über ausreichende Flächen verfügt“.

Der Bürgermeister sieht daher nun dringenden Handlungsbedarf. „Wir müssen Karben fit für die Zukunft machen“. Dazu gehört für ihn, dass die Weiterentwicklung der geplanten Gewerbegebiete konsequent angegangen wird. „Unsere Gewerbeflächen sind voll, neue Ansiedlungen können wir bisher nicht vornehmen. Unseren wachstumsorientierten Unternehmen müssen wir aber auch mehr und zusätzliche Kapazitäten anbieten können“, zählt Schulz die Problematik auf.

Für Schulz besteht Handlungsbedarf entlang der Achse B 3 und Main-Weser-Bahn zwischen Okarben und Kloppenheim. „Dieser Bereich ist bereits städtebaulich vorbelastet und somit prädestiniert für die Entwicklung weiterer Gewerbe- und Mischgebiete. Dazu sind jetzt die weiterführenden Planungen voranzutreiben“, so Schulz. Des weiteren ist die Verkehrsinfrastruktur weiter auszubauen. Neben der Nordumgehung Groß-Karben, sei auch der viergleisige Ausbau der S 6 nicht nur bis Bad Vilbel, sondern auch bis Friedberg weiter voranzubringen. Nicht zu vergessen sei auch der Weiterbau der B 3.

Für das Karbener Stadtoberhaupt sind nicht zuletzt auch die sogenannten „weichen Standortfaktoren“ weiter auszubauen und wirtschaftlich zu stärken. Dazu gehören Freizeit-, Kultur- und Gastronomieeinrichtungen, „die auch immens wichtig für die Sicherung und Weiterentwicklung des attraktiven Wohnstandortes Karben sind“. Das alles werde in nächster Zeit angegangen werden, blickt er optimistisch in die Zukunft. (hah)