Veröffentlicht am

Der Schalter ist zu – Stadt setzt Beschluss des Stadtparlaments um

Karben. Wer im Groß-Karbener Bahnhof am Morgen nach Halloween eine Fahrkarte kaufen wollte, bekam keine mehr. Überraschend schloss die Stadt ihren Fahrkartenschalter, zwei Monate früher als angekündigt. Immerhin: Der Kiosk am Bahnhof übernimmt ab sofort den Verkauf von Fahrkarten des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV). Dass der Schalter Ende des Jahres geschlossen werden soll, ist nicht überraschend: CDU, FWG und FDP hatten im Mai im Stadtparlament diese Sparmaßnahme beschlossen. Laut Bürgermeister Roland Schulz (SPD) musste die Stadt die Fahrkartenausgabe im Jahr mit 7000 Euro bezuschussen. Eine Halbtagsstelle wurde extra geschaffen. Diese Mitarbeiterin arbeitet nun im Ordnungsamt.

Roland Schulz erinnert daran, dass mit dem Schalter auch die Aufwertung des Bahnhofs zu Grabe getragen werde.

Schulz wie auch CDU-Fraktionschef Mario Beck ist zwar das heruntergekommene Gebäude ein Dorn im Auge; die Verantwortung dafür sieht Beck allerdings bei der Bahn. Die hatte vor wenigen Wochen berichtet, sie habe das Gebäude zusammen mit 300 weiteren Bahnhöfen verkauft. (den)