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Genuss auf Irisch – Friedberger Verein lud zum Konzert nach Karben ein

Karben. „Céad Mile Fàilte“ – mit diesem gälischen Willkommensgruß empfing die Friedberger Gesellschaft zur Förderung Deutsch-Irischer Verständigung drei Künstlerinnen auf der Bühne des Karbener Kulturzentrums (Jukuz). Es war der Beginn eines wunderbaren Abends, der die Sinne ansprach und erst nach mehrfachen Zugaben endete.

Unter dem Titel „Women on Stage“ (Frauen auf der Bühne) überraschten drei Frauen aus drei verschiedenen Ländern rund 100 Musikfreunde mit musikalischen Leckerbissen, serviert in drei unterschiedlichen Stilen. In lockerer Club-Atmosphäre eröffnete Jo Freya den Abend mit typisch britischem Humor und in reinem Nottingham-Englisch: „Wie können Sie ,eine Flasche Bier‘ sagen ohne die Zähne zu bewegen? Sagen Sie ,Guinness‘!“

Das schwarze Stout mit der sahnigen Haube floss an diesem Abend zügig aus dem Hahn und war für die Liebhaber irischen Biers eine geschmacksstarke Draufgabe, während die Britin mit selbst komponierten und auch traditionellen Liedern ihrer Heimat unterhielt. Sie begleitete sich selbst auf dem Keyboard, dem Sopran-Saxophon und der Flöte und bewies damit ihr multi-instrumentales Talent.

Mit einem Solo-Programm für keltische Harfe und Gesang begeisterte die gebürtige Solingerin Nadja Birkenstock. Sie übertrug ihre persönliche Begeisterung für das Harfenspiel und den lyrischen Gesang mühelos auf die Zuschauer. Die Texte der schottischen, irischen und ihrer eigenen Lieder übersetzte sie mit viel Sprachgefühl ins Deutsche, so dass das Publikum stets einen doppelten Genuss hatte.

Ihre Leichtigkeit des Harfenspiels und ihr glockenreiner Gesang verzauberten förmlich das Publikum.

Die dritte Sängerin im Bunde stammt aus Massachusetts, USA. Mc Kinley Black ist eine begnadete Unterhalterin mit einer Stimme, die buchstäblich Gänsehaut hervorruft. Dynamisch, zärtlich und mit wechselnder Power riss die Vollblutmusikerin alle sichtbar mit. Sie liebe Deutschland – „A wonderful place“ – wohnt seit 1998 in Berlin und brachte den Saal im Jukuz auch mit ihrem sympathischen „American Deutsch“ in Stimmung. (rec)