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Görlich: Bahnhof – CDU verhält sich scheinheilig

Karben. „Gerade in Sachen Bahnhof Groß-Karben ist die Koalition besonders scheinheilig“, reagiert der SPD-Fraktionsvorsitzende Thomas Görlich auf die Verlautbarungen des „selbst ernannten Bürgerbündnisses“. Görlich weiter: „Fakt ist, dass CDU, FDP und FWG den Magistrat in der Planung und Umsetzung des Bahnhofsprojektes in der Vergangenheit immer unterstützte. Für die FWG saß damals schon Herr Ottens im Stadtparlament.“

Der sozialdemokratische Kommunalpolitiker kennt die Historie des Bahnhofsprojektes: Am 16. Juni 2000 habe das Stadtparlament auf Antrag der SPD einstimmig beschlossen, dass das Projekt Bahnhofsgebäude Groß-Karben in das Hessische Landesprogramm zur Modernisierung hessischer Bahnhöfe aufgenommen und die Maßnahme mit Fördermitteln bezuschusst werden soll. Im Januar 2001 habe die CDU-Fraktion beantragt zu prüfen, ob im Bahnhof Groß-Karben Räume für die Hilfspolizei bereit gestellt werden könnten. Der CDU-Antrag wurde vom Stadtparlament ebenfalls einstimmig beschlossen. Noch im August 2004 habe sich Guido Rahn bemüht, seinerzeit ehrenamtlicher Stadtrat, beim damaligen Kreiskämmerer Bertram Huke (CDU) für das Bahnhof-Projekt Zuschüsse des Landkreises zu bekommen.

Görlich schlussfolgert: „Dies hätte er sicherlich nicht getan, wenn die Union schon immer gegen den Kauf und die Umgestaltung des Bahnhofsgebäudes gewesen wäre.“ Erst im Juli 2006 habe sich die konservative Koalition aus diesem Projekt verabschiedet. Sechs Jahre lang habe sie es immer unterstützt. „Nun sich hinzustellen und den Verkauf des Bahnhofs an einen Investor als eigenen Erfolg zu buchen, ist billige Effekthascherei“, empört sich Görlich. (cwi)