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Uhlandstraße vor Umbau?

Die Fußgänger laufen in der Uhlandstraße auf der Fahrbahn. Teilweise existiert nur ein Gehweg, die Straße ist eine verkehrsberuhigte Zone. Die muss die Stadt laut Aufsichtsbehörde aufheben oder die Straße umbauen. Foto: Pegelow
Die Fußgänger laufen in der Uhlandstraße auf der Fahrbahn. Teilweise existiert nur ein Gehweg, die Straße ist eine verkehrsberuhigte Zone. Die muss die Stadt laut Aufsichtsbehörde aufheben oder die Straße umbauen. Foto: Pegelow

Karben. Zwei Fußgängerinnen sind an diesem Vormittag in der Uhlandstraße unterwegs. Sie laufen auf der Fahrbahn der verkehrsberuhigten Straße. Weit wären sie auf einem Gehweg sowieso nicht gekommen, denn dort existiert nur abschnittsweise überhaupt ein separater Gehweg. Im oberen Teil, nahe der Rathausstraße, ist er noch zu erkennen, im unteren Teil stehen dort Autos; Parkbuchten sind eingezeichnet.
Schöne heile Welt, möchte man meinen, doch die Stadt hat vor einiger Zeit Post von der Aufsichtsbehörde des Wetteraukreises erhalten, mit brisantem Inhalt. Die verkehrsberuhigte Zone in der Uhlandstraße sei unzulässig, war dort zu lesen.
Die Stadt hat dies prüfen lassen und musste einsehen, dass die Aufsichtsbehörde recht hatte. Denn verkehrsberuhigte Zonen dürften keine separaten Gehwege enthalten. Vor mehr als zehn Jahren hatte die Stadt die Uhlandstraße zur verkehrsberuhigten Zone umgewidmet. Zuvor war die schmale, leicht abschüssige Straße von vielen als Abkürzung missbraucht worden, wenn auf der Landesstraße Stau herrschte. Zugleich hatte die Stadt für den morgendlichen Berufsverkehr ein Durchfahrtsverbot verhängt.
Weil die Uhlandstraße in der letzten Ortsbeiratssitzung des alten Jahres Thema war und die Wogen hochgeschlagen waren, hat Klein-Karbens Ortsvorsteher Christian Neuwirth dieses Thema noch einmal auf die Tagesordnung gesetzt. Er wollte namens der CDU vom Magistrat wissen, was die Stadt jetzt zu tun gedenke, denn sie müsse Veränderungen vornehmen.
Tempo-30-Zone
Dazu antwortete Stadträtin Heike Liebel, zurzeit prüfe die Stadt zwei Möglichkeiten: Entweder die Ausweisung einer Tempo-30-Zone mit Wegfall der Parkplätze oder den Rückbau der Straße auf eine Ebene, sprich Entfernung der Gehwege. »Das Problem bei dieser Variante wäre, dass dann der Schulweg nicht mehr gesichert wäre.« Aktuell würden für beide Lösungen zunächst die Kosten ermittelt. SPD-Beirat Thomas Görlich sagte, wenn die Stadt eine Lösung prüfe, gebe es »keine Eile«. Man wisse aus Erfahrung, dass die übergeordneten Behörden »dann die Füße stillhalten«.
Alte Parkplatzregel
Ein weiteres Verkehrsthema war die Parksituation in der Rendeler Straße. Die städtische Verkehrsbehörde will die Markierungen verändern, sagte Liebel. Damit solle zur alten Parkplatzregelung zurückgekehrt werden, die die Autos halb auf dem Gehweg parken lassen möchte. An einigen Stellen sollen die Gehwege bald abgepollert werden, kündigte Liebel an.
Auch die Engstelle in der Dortelweiler Straße wurde angesprochen. Seit Januar 2019 bestehe an einer Mauer der Straße Einsturzgefahr. Warnbaken würden seither die Durchfahrt schmaler machen. Wann werde etwas passieren, um die Absperrung wieder entfernen zu können? Dazu sagte die Stadträtin, die Eigentümerin werde eine neue Mauer errichten. Nähere Angaben dazu gabs aber nicht.