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Von Karben nach Göttingen – Arbeitskreis Sucht verabschiedet Ingeborg Rippen

Karben. Nach langer politischer Tätigkeit in der Stadt verlassen die Eheleute Ingeborg und Gerd Rippen (Grüne) Karben. Ende Mai zieht das Ehepaar nach Göttingen. „Das ist meine Geburtsstadt“, erklärt Ingeborg Rippen. Ein letztes Mal nimmt sie an der Sitzung des Arbeitskreises Sucht teil.

„Vor etwa sechs Jahren war die Lage des AK Sucht aufgrund fehlender Mitglieder nicht rosig“, erinnert sich Vorsitzender Lutz J. Illhardt. Damals stieß Ingeborg Rippen hinzu. Neben weiteren neuen Mitstreitern habe sie dem AK neue Impulse gegeben, so Illhardt.

„Ich fand den Präventionsgedanken so wichtig, dass ich mit dazu beitragen wollte, den AK zu erhalten“, blickt Rippen zurück. Sie und weitere neue Mitstreiter hätten neue Ideen entwickelt und umgesetzt. „So sind wir zum Verteilen der Flyer und Plakate gegen Alkoholverkauf an Kinder und Jugendliche durch Gaststätten gezogen und haben uns dabei manche Stunden um die Ohren geschlagen“, erinnert sich Rippen. Sie war bei weiteren, vielfältigen Aktionen beteiligt mit dem Ziel, über die Suchtgefahren von Alkohol, Drogen aufzuklären. Neben dem Einsatz für den AK Sucht war Ingeborg Rippen als Fraktionsvorsitzende der Grünen tätig und im Karbener Stadtparlament vertreten. „Dinge zu bewegen war für mich immer wieder eine Herausforderung“, sagt sie rückblickend. „Na klar ist beim Umzug ein bisschen Wehmut dabei, schließlich haben wir rund 30 Jahre in Karben gelebt“, sagt sie.

Zu Karben werde sie schon allein deswegen Kontakt halten, weil Sohn Gerrit dort bleibt und politisch als Fraktionsvorsitzender der Grünen tätig ist. Ob sie in Göttingen politisch aktiv werden wolle, stehe noch nicht fest. „Erst einmal müssen wir dort richtig ankommen“, sagt Rippen. Göttingen – eine Hochburg der Grünen – sei eine Fahrradstadt, „dort wird bei Wind und Wetter Rad gefahren“ erklärt Ingeborg Rippen lachend. Ob sie das auch tun wolle, wisse sie noch nicht.

Um über Suchtgefahren aufzuklären, entwickeln die Mitstreiter des AK Sucht auch unkonventionelle Ideen. So habe er die Bauanleitung für den Bau einer mobilen Saftbar aufgetrieben, berichtet Illhardt. „Damit wollen wir Schüler und Auszubildende mit ins Boot holen beim Kampf gegen den Alkohol.“

Die Jugendlichen könnten beim Aufbau der Saftbar helfen, zudem sollen sie lernen, alkoholfreie Cocktails zu mixen. „Es ist glaubwürdiger, wenn junge Leute diese an die jungen Gäste ausschenken als wenn wir Erwachsene das tun“, sagt Heike Waller. (kre)

Für die Saftbar werden noch Sponsoren gesucht; Kontakt über Lutz Illhardt unter Telefon (0 60 39) 4 59 52