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Was die KSS bieten kann… – Karbener Gesamtschule öffnete ihre Türen und informierte über ihr Programm

Karben. Die Wahl der weiterführenden Schule ist für Eltern von Grundschülern wahrlich schwer. So viel gibt es zu berücksichtigen: Künftiger Schulweg, Nachmittagsprogramm, Fächerangebot, Engagement der Lehrer und Arbeitsgemeinschaften. Das alles muss ineinander greifen und auch dem Nachwuchs gefallen.

Was künftige Schüler von der Kurt-Schumacher-Schule (KSS) zu erwarten haben, präsentierten Lehrer und Schüler jetzt beim Tag der offenen Tür. Mit Vorstellungen der Arbeitsgemeinschaften, Experimenten in den Naturwissenschaftsräumen und Einblicken in die Klassenzimmer zeigte sich die Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe und knapp 1500 Schülern von ihrer besten Seite.

Die Mutter des Viertklässlers Lars (10), Sabine Riede, nimmt mit ihrem Sohn die KSS genau unter die Lupe und lässt sich durch sämtliche Räume führen. Von der Gesamtschule kennt die Dortelweilerin unterschiedliche Meinungen. „Gut und schlecht.“ Der Ruf sei gespalten.

Doch das Nachmittagsangebot an fünf Tagen die Woche, bei dem aus 35 AGs gewählt werden kann, und die pädagogische Nachmittagsbetreuung mit Hausaufgabenhilfe begeistern die Mutter. Ebenso die starke musikalische Förderung an der KSS. Besonderen Wert legt sie auch auf das soziale Umfeld. „Am wichtigsten ist es aber, was Lars für einen Eindruck hat“, erklärt sie. „Mir gefällt es gut“, sagt der, nachdem er im Chemieraum die Schulmaus in ihrem Irrgarten beobachtet hat. Dass er als KSS-Schüler jeden Morgen einen langen Weg zur Schule auf sich nehmen müsste, stört ihn nicht.

Ein Vorteil gegenüber der noch in Erwägung gezogenen Bad Vilbeler John-F.-Kennedy-Schule: Lars könnte nach der zehnten Klasse bei guten Noten vom bislang vorgesehenen Realschulzweig auf den Gymnasialzweig wechseln. Dieser Übergang sei auf einer Gesamtschule sicherlich leichter als bei einem kompletten Schulwechsel, so seine Mutter.

Schulleiter Dr. Hans-Jobst Krautheim kennt die Vorzüge seiner Schule: „Wir haben hier einen ganz deutlichen regionalen Bezug.“ Der Einzugsbereich werde bewusst eng gehalten. Hoch geschätzt sei die Vernetzung mit Karbener Vereinen und Firmen. Das vergrößerte Nachmittagsprogramm fördere die unterschiedlichen Begabungen der Schüler, Musik und Kultur würden mit den Chor- und Bläserklassen und der Theater-AG unterstützt.

Stolz ist die Schulleitung auf das europäische Austauschprogramm Comenius, bei dem Schüler nach Litauen, Polen, Frankreich, Schweden und Griechenland reisen. Für die Prävention von Gewalt und Mobbing engagieren sich die Schulsozialarbeit und das Projekt Soziales Lernen. Neu an der KSS ist der Schulsanitätsdienst in Kooperation mit dem ASB (Arbeiter-Samariter-Bund). In Kursen des ASB haben sich Carsten Heß, Patrick Lehmann, Caroline Ritz und Judith Krämer zu Helfern ausbilden lassen. Im Notfall stürmen sie sogar aus dem Unterricht, um kleinere und größere Blessuren zu verarzten. Was noch fehle, so Krautheim, sei eine Mensa, aber auch die ist in Planung (Wir berichteten).