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16 Einblicke in die Vergangenheit

Frank Braunroth vom Förderkreis der Evangelischen Kirche Rendel präsentiert einige historische Aufnahmen aus dem Besitz von Margit Stadtmüller. Foto: Fauerbach
Frank Braunroth vom Förderkreis der Evangelischen Kirche Rendel präsentiert einige historische Aufnahmen aus dem Besitz von Margit Stadtmüller. Foto: Fauerbach

Karben. Vor 1250 Jahren, im Jahr 774, wurde die Siedlung »Rantuvilre« erstmals urkundlich erwähnt. Gefeiert wird dieses Ereignis das ganze Jahr über. In mehr als 50 Veranstaltungen wird die Bandbreite des Dorflebens in Rendel zu allen Jahreszeiten thematisiert. Seit dem Wochenende sind die Bürgerinnen und Bürger eingeladen, bei einem Spaziergang durch das Dorf an 16 Punkten historische mit aktuellen Ansichten zu vergleichen.
»Unsere Fotos zeigen Aufnahmen aus Rendel aus den Jahren um 1900, 1920 und 1960«, sagt Stephen Kuger. Frank Braunroth kündigt an, dass der Förderkreis der Kirche die historischen »Rendeler Ansichten« als Kalender 2025 herausbringen will.
Veränderungen
im Laufe der Zeit

Für die Freiluft-Ausstellung und den Kalender wurden die Aufnahmen, die unter anderem bei Margit Stadtmüller zu finden waren, von Braunroth bearbeitet. Stadtmüller hat die Fotos und Postkartenansichten auf Kartons für die Freiluft-Ausstellung gezogen. Wer die an Laternenmasten oder an Schilderpfählen befestigten historischen mit den aktuellen Fotos vergleicht, wird mit spannenden Einblicken in die Geschichte des ehemaligen Dorfes Rendel und seiner Bewohner belohnt.
Im Gegensatz zu Städten wie Frankfurt, wo ständig historische und auch neuere Gebäude abgerissen werden, um Neubauten Platz zu machen, sind die Veränderungen in Dörfern wie Rendel nicht so gravierend. Dort wurden viele Gebäude im Laufe der Jahrzehnte zwar von ihren Besitzern aufgestockt, durch einen Anbau vergrößert oder verputzt, aber sie stehen noch. So zeigt eine Ansicht aus den Jahren 1955/60 das alte Schulhaus in der Obergasse, eine andere die Gastwirtschaft und Spezereiwaren Heinrich Adam am Lindenplatz. Auf einigen Bildern sind auch frühere Rendeler zu sehen. Dazu gehören Turner des TV-Rendel beim Anturnen 1920, Bürger auf dem Lindenplatz beim Wasserholen oder festlich gekleidete Rendeler, die nach dem Ende des ersten Weltkrieges ihre geschmückten Kirchenglocken in einem Festzug durch das Dorf wieder zur Kirche bringen. Entdeckt werden können zudem Brunnen und offene Wasserläufe. (fau)