Karben. Schaurig-schön sollte es werden an diesem Abend, den Schüler des Leistungskurses Deutsch zusammen mit ihrer Lehrerin Nicola Piesch vorbereitet hatten. Dazu waren die Tische in der Aula herbstlich dekoriert. Mit dem aufmunternden Lied „Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett“ begrüßten die Schüler die Gäste und machten dann Platz für Detlev Engel, Vorsitzender des Vereins Freunde und Förderer der Kurt-Schumacher-Schule. Er hob das Engagement hervor, mit dem die Schüler und ihre Lehrerin das Herbstkulturfest vorbereitet hatten. „Diese Schule steckt voller Kreativität“, sagte er. Dessen war sich auch Schulleiter Franz Hirt sicher.
Ins helle Licht der Scheinwerfer wurden die Vortragenden getaucht, die nun begannen selbst verfasste Gruselgeschichten vorzulesen. Sabrina Dietzel etwa entführte in einen abgründigen Schulalltag, in dem sich Bleistifte als fliegende Augenkiller entpuppen und ein Unheil dem anderen folgte.
Auch in „Katz und Maus“ (Lara Neugebauer) verketten sich Umstände derart dramatisch, dass die Ich-Erzählerin zum Schluss im Krankenhaus landet.
Dass der Mörder immer der Gärtner ist, betonte dagegen Nicola Piesch. Die Musiklehrerin sang mit so viel Vergnügen und Stimme diese Reinhard-Mey-Persiflage auf alle Agatha-Christie- und Edgar-Wallace-Filme, dass Eltern und Schüler begeistert waren. Mit „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ und anderen szenischen Liedern setzte Piesch dann noch eins drauf.
Für schaurig-schönes Kribbeln sorgte Oberstufenschülerin Verena Fingerling, die einen Monolog aus der Kultserie „Stravaganza“ sprach. Mit düster-makabren Chorgesang „Amazing Graze“ klang die eindrucksvolle Szene am Sarg einer Mutter aus. (ado)