Karben. 20 Jahre wird die Kulturinitiative Karben (Kik) alt. Zur Eröffnung ihres Geburtstagsprogramms hatten sie die Künstler Hans Schwab und Ronka Nickel mit dem Liederprogramm „Gletscherbrand – Kreuzfahrt durchs Herz“ eingeladen.
Schwabs erster Auftritt in Karben vor 19 Jahren ist Kik-Gründerin Jutta Tempelmann unvergessen. Damals wurde noch im schmucklosen Jugendkeller gespielt. Schwab habe sich umgeguckt, gesagt, das machen wir doch ganz anders und aus seinem Köfferchen Hammer und Nagel geholt. Ruckzuck hing der Theatervorhang woanders. „Wir haben viel von ihm gelernt“, sagt Tempelmann.
Schwab griff zur „Kreuzfahrt“ in die Tasten seines Akkordeons, seine Augen lachten und zusammen mit Partnerin Ronka Nickel sang er den Titelsong „Winke, winke“. Quietschvergnügt ging es weiter. Sie kramten in Urgroßmutters Liederkiste, holten „Mariechen saß weinend im Garten“, „Muss i denn“ und „D’Liab ist wie a Bach“ heraus. Der Aufforderung: „Weinen Sie ruhig“ oder „Bitte mitsingen“ kamen die Zuhörer gerne nach und Schwab honorierte ihr Bemühen mit Luftsprüngen. Mit „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ hatten sie noch etwas Besonderes dabei: Mit unverkennbarer Hans-Albers-Stimme sang der andere Hans den Filmsong von 1943. (ado)