Karben/Bad Vilbel. Für die Forderung nach einem vierspurigen Ausbau der Bundesstraße 3 nach Bad Vilbel erntet Bürgermeister Guido Rahn (CDU) breite Zustimmung. So sichert ihm sein Bad Vilbeler Amtskollege Thomas Stöhr (CDU) volle Unterstützung zu. Der Vorstoß, den B 3-Ausbau von Wöllstadt über Karben bis Bad Vilbel als Einheit zu sehen, sei „ganz entscheidend“, um den Ausbau der Trasse in der Wetterau zu einem sinnvollen Abschluss zu bringen. Der Karbener Abschnitt dürfe dabei nicht isoliert gesehen werden, damit „kein Flickwerk“ entsteht – das sei schon seit Jahren ein „großer Wunsch“ aus Bad Vilbel und Wöllstadt. Er sei davon überzeugt, „dass Rahn es anpackt, den Ausbau auch in Karben in eine für alle Seiten sinnvolle Lösung zusammenzuführen“, erklärt Thomas Stöhr.
Das Baurecht für den vierspurigen Ausbau zwischen Karben und Bad Vilbel habe man erst „gegen Widerstände durchgesetzt“, erinnert Bad Vilbels Bürgermeister. Er mache auch erst Sinn, wenn die B 3 auch in Karben und Wöllstadt ausgebaut sei. Dann aber biete er auch eine Entlastung für Dortelweil und Massenheim.
Auch aus dem Oppositionslager kommt Unterstützung für Rahn: Der vierspurige Ausbau „kann nur eine Erleichterung sein“, sagt Karbens SPD-Fraktionschef Thomas Görlich. „Natürlich befürworten wir das, denn es hilft dem Verkehr aus Karben beim Abfließen.“ Görlich sieht Rahns Vorstoß jedoch als „Nebenkriegsschauplatz“ zur verfahrenen B 3-Debatte in Karben.
„Die Koalition hat den Ausbau doch in die Sackgasse gefahren“, erinnert Görlich, indem sie die Vorzugsvariante fälschlich als „in Stein gemeißelte Trasse“ darstelle. Angesichts der Sparvorschläge aus Berlin laufe das Projekt Gefahr, aus dem vordringlichem Bedarf des Bundes herauszufallen.
CDU, FW und FDP lehnen die Vorzugsvariante des Bundes ab, der eine enge Ostumfahrung des Berufsbildungswerks und eine enge Westumgehung Okarbens plant. Um eine möglichst gradlinige Trasse durchzusetzen, will Rahn das Umweltgutachten überarbeiten lassen, kündigte er an. (fnp)