Karben. Kinder haben es immer eilig. Sie wollen morgens schnell zum Schulbus und nach der Schule wieder schnell nach Hause. Wie ihr Schulweg sicherer gemacht werden kann, und das vor allem, nachdem es im Sommer zu einem Unfall kam, darüber wurde kürzlich im Ortsbeirat diskutiert.
Autos sind zu schnell
Als gefährlich beschrieb Achim Wolter (Die Grünen), selbst Vater zweier Kinder im Kindergarten und Grundschulalter, die Situation an der Gronauer Straße, weil es dort keinen Zebrastreifen gibt. „Viele Eltern und Kinder überqueren in der unübersichtlichen Kurve die Straßenseite, weil sie die Schulbushaltestelle ,Am Hain’ oder den Kindergarten erreichen wollen. Die Autos fahren hier aber zu schnell und gefährden die Fußgänger“, erklärte Wolter.
Ähnlich sei die Situation in der Klein-Karbener Straße am Ortseingang in Richtung Klein-Karben. Hier bestehe zwar seit der Dorferneuerung eine Verkehrsinsel, die zur Überquerung benutzt werden könne, aber ein Zebrastreifen würde für mehr Sicherheit sorgen.
Zudem schlug Wolter vor, die Tempo-30-Zone auf der Dorfelder Straße bis zur Schulbushaltestelle zu verlängern. Skeptisch beurteilte Uwe Axtmann, Leiter der Karbener Straßenverkehrsbehörde, diese Vorschläge. Er sah das Verhalten vieler Autofahrer als Problem, die sich nicht durch Zebrastreifen und Tempo 30 daran hindern ließen, schneller als erlaubt zu fahren. „Wenn der Bus blinkt, müssen Autofahrer die Haltestelle im Schritttempo passieren“ erinnerte er an eine weitere Vorschrift.
Axtmann sagte zu, mit dem Amt für Straßen- und Verkehrswesen (ASV) Gelnhausen über eine Verkehrszählung zu verhandeln. Die sei Voraussetzung, um die Zebrastreifen zu erhalten. Nur wenn mehr als 30 Kinder und 200 Autos die Gefährdungsstellen passierten, stimme das ASV einem Zebrastreifen zu. (ado)