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Arbeiten am Dorftreff

Vor dem Dorftreff in Rendel wird derzeit der Parkplatz saniert. Bürgermeister Guido Rahn (2. von links) und Ortsvorsteher Ehrhard Menzel (2. von rechts) lassen sich die Arbeiten erklären. Foto: Niehoff
Vor dem Dorftreff in Rendel wird derzeit der Parkplatz saniert. Bürgermeister Guido Rahn (2. von links) und Ortsvorsteher Ehrhard Menzel (2. von rechts) lassen sich die Arbeiten erklären. Foto: Niehoff

Karben. Das neue Jahr hat gerade angefangen, da wird am Dorftreff im Stadtteil Rendel bereits innen und außen Hand angelegt. Parkplatz und Parkett müssen neu hergerichtet werden.
Einstmals war das Rendeler Dorftreff eine Scheune, die zum Teil von den umliegenden Landwirten und den beiden Sportvereinen als Lagerraum genutzt wurden. Da die Bevölkerung in Rendel aber ständig wuchs auf heute rund 2400 Einwohnerinnen und Einwohner und es nur wenige Gaststätten gab, in denen auch größere Gesellschaften sich zusammenfinden konnten, war es der damalige Bürgermeister Detlev Engel (SPD), der sich als erster für die Nutzung der Scheune als Dorftreff starkmachte.
Splitt verkratzte
den Saalfußboden

Im Jahr 2008 im Rahmen des Dorferneuerungsprogramms war es dann tatsächlich so weit, wie sich Ehrhard Menzel (CDU), seit 2005 Rendels Ortsvorsteher, heute erinnert. Zwei Jahre wurde die alte Scheune um- und ausgebaut. Rund 1,5 Millionen Euro haben die Arbeiten verschlungen, wobei der Wetteraukreis den Umbau mit rund 235 000 Euro bezuschusst hat. Zur Eröffnung soll sogar der damalige Landrat Joachim Arnold (SPD) nach Rendel gekommen sein.
Obwohl etwas außerhalb gelegen, entwickelte sich die alte Scheune dann sehr schnell zum vielseitig genutzten Dorftreff. Hochzeiten fanden in dem bis zu 150 Personen fassenden Saal mit Theke und eingerichteter Küche genauso statt wie politische oder kulturelle Veranstaltungen.
Der Treffpunkt wird auch von den beiden Sportvereinen TV Rendel und FC Rendel gerne genutzt, deren Vereinsgelände sich unmittelbar an die ehemalige Scheune anschließen. Doch die vielseitige Inanspruchnahme des Saals hatte auch ihren Preis.
Zunächst löste sich der lediglich geschotterte Parkplatz auf und dessen Splitt und kleinen Steine verkratzten anschließend das Parkett im Saal. »Es war dann etwa keiner Hochzeitsgesellschaft mehr zuzumuten, bei schlechtem Wetter über teilweise Matschboden laufen zu müssen, um in die Halle zu gelangen«, begründete Bürgermeister Guido Rahn (CDU) die nun anfallenden Sanierungsmaßnahmen. Schließlich kassiere die Stadt auch Hallenmiete.
Seit Anfang der Woche wird der rund 380 Quadratmeter große Bereich vor dem Dorftreff neu gepflastert und weitere 380 Quadratmeter werden mit einer wassergebundenen Decke versehen.
Gemeinsames Haus
für TV und FC geplant

Für diese Maßnahmen sind rund 60 000 Euro vorgesehen. Im Dorftreff selber wird der Parkettfußboden abgeschliffen und neu versiegelt. Dafür waren zunächst 12 000 Euro veranschlagt worden, wie im Ortsbeirat 2021 noch verkündet. Mittlerweile sind daraus knapp 20 000 Euro geworden. Drei Wochen sind für Arbeiten innen und außen veranschlagt. Das soll es aber noch nicht gewesen sein, wie Bürgermeister Rahn bei diesem Treffen durchblicken ließ. Geplant sei nämlich auch noch ein gemeinsames Multifunktionsgebäude für die beiden Vereine TV und FC Rendel. Deren Heime seien mittlerweile zu klein, zu alt und kaum noch sanierungsfähig.
So stamme beispielsweise das Vereinsheim des FC Rendel aus dem Jahr 1964 und sei weder gedämmt noch verfüge es über eine Lüftung und auch der Sanitärbereich sei schon längst nicht mehr zeitgemäß. Der TV Rendel war zuerst mit dem Wunsch an den Bürgermeister herangetreten, neue und zusätzliche Räume, darunter auch Übungs- und Gemeinschaftsräume an das alte Vereinsheim anbauen zu wollen. Erste Planungen dafür sollen bereits laufen, und mit der Umsetzung könne möglicherweise bereits im nächsten Jahr begonnen werden.
Voraussetzung dafür sei allerdings die Aufnahme in den kommenden Haushalt und dessen Absegnung durch die Stadtverordnetenversammlung.
Von Jürgen W. Niehoff