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Demo als Einschüchterung-Leserbrief

Zur Demonstration pro Nordumgehung in Groß-Karben erreichte uns nachfolgender Leserbrief.

In der Auseinandersetzung um die geplante Umgehungsstraße in Karben haben die Auseinandersetzungen einen bedenklichen Standard im Umgang mit Minderheiten erreicht.

Für Sonntag, 28.08.2011, ist um die Zeit der Mittagsruhe eine Demonstration erlaubt worden, die wohl nicht zufällig vor die Häuser der eventuellen Kläger führte, um mittels eines von der Polizei geduldeten Aufenthalts dort gezielte Einschüchterung durch Krawall zu betreiben.

Die Regeln dieses Staates erlauben es Minderheiten, in einem definierten Maß gegen Entscheidungen zu streiten, zum Beispiel das Recht auf Lärmschutz und Naturerhaltung einzuklagen. Gerade, wenn ein Konsens zugunsten der Umgehung besteht, wäre es Sache des Rathauses, diese Rechte von Minderheiten anzuerkennen und zu schützen, anstelle unter dem Deckmantel der Demonstrationsfreiheit Gesten der Einschüchterung und des lautstarken Mobbings gegen Einzelne nicht nur zuzulassen, sondern im Beisein der Ordnungskräfte sogar zu fördern.

Ute Reich, Karben

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