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Den Verkehr beruhigen

Der neue Geschwindigkeitsmesser zeigt sogar die Geschwindigkeit von Fußgängern an, beobachten Ordnungsamtsleiter Mathias Laufer (l.) und Ordnungsamtspolizist Dominic Griffiths (r.) in der Hochstädter Straße. Foto: Niehoff
Der neue Geschwindigkeitsmesser zeigt sogar die Geschwindigkeit von Fußgängern an, beobachten Ordnungsamtsleiter Mathias Laufer (l.) und Ordnungsamtspolizist Dominic Griffiths (r.) in der Hochstädter Straße. Foto: Niehoff

Schöneck. Nicht gleich bestrafen, sondern lediglich auf ihre zu schnelle Geschwindigkeit aufmerksam machen will Schöneck seine Bürger mit zwei neuen Geschwindigkeitsmessern.
»Wir möchten hier im Ort einfach eine gewisse Verkehrsberuhigung erzielen« verrät Mathias Laufer; Fachbereichsleiter für das Ordnungswesen in der Gemeinde.
Über zwei sogenannte Geschwindigkeitsdisplay verfügt Schöneck bereits und hat damit gute Erfahrung gemacht, wie Ordnungspolizist Dominic Griffiths zufrieden berichtet. »Auch wenn die Verkehrsteilnehmer genau wissen, dass von diesen Tafeln keine Strafe droht, so nehmen sie trotzdem den Fuß vom Gas«. Und aus diesem Grund hat die Gemeinde zwei weitere und modernere Geschwindigkeitsmesser angeschafft. Sie können nämlich über den Computer vom Büro aus gesteuert und abgelesen werden. Und das ist auch notwendig, denn neben der Geschwindigkeit der vorbeifahrenden Fahrzeuge, zählen und vermessen sie diese auch.
»So wissen wir, welche Fahrzeuge, ob Pkw, Lkw oder Motorrad, die jeweilige Tafel passiert haben«, erklärt Griffiths weiter. Das ist für die Verwaltung aus dem Grunde interessant, weil man so erfährt, ob durch das jeweilige Wohngebiet oder an der Schule oder an dem Kindergarten viele Lkw vorbeifahren. »
Wenn dies der Fall sein sollte, dann haben wir die Chance verkehrsregulierend einzugreifen«, weist Laufer auf eine weitere Anwendungsmöglichkeit der Geschwindigkeitsdisplays hin. Ein weiterer großer Vorteil der neu angeschafften Geschwindigkeitsmess-Tafeln ist ihre Energieversorgung. Während bei den bisherigen Geschwindigkeitsmessern der Akku regelmäßig aufgeladen werden musste, holen sich die neuen Geräte ihren Strom von der Sonne. Damit wird auch der Standortwechsel leichter, weil bisher immer auf die Möglichkeit der Akku-Unterbringung geachtet werden musste.
Einsatzort ist in den meisten Fällen ein Platz vor Kitas und Schulen. Aber auch in Wohngebieten werden sie künftig anzutreffen sein. «Je nach Bedarf und Anzahl eingehender Beschwerden wegen zu hoher Geschwindigkeit«, so Laufer. In der Regel wird nach zwei bis drei Monaten der Standort gewechselt. Abschließend betonte er jedoch noch einmal, dass die Geschwindigkeitsmesser keine Überwachung, sondern lediglich ein Fingerzeig für angemessenen Geschwindigkeit sein soll.
Von Jürgen W. Niehoff