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Dorf will zeigen, was es kann

Stephan Kuger, Andreas Zuber und Sabine Lazar sehen dem Festjahr 2024 in Rendel mit Vorfreude entgegen. Foto: Schenk
Stephan Kuger, Andreas Zuber und Sabine Lazar sehen dem Festjahr 2024 in Rendel mit Vorfreude entgegen. Foto: Schenk

Karben. Im kommenden Jahr feiert der Karbener Stadtteil Rendel Jubiläum. Doch die Feier zum 1250-jährigen Bestehen soll nicht klassisch an einem Wochenende mit einer großen Party vonstatten gehen. Die Organisatoren Stephan Kuger, Andreas Zuber und Sabine Lazar wollen vielmehr Rendel und seine Einwohner über das gesamte Jahr feiern lassen.
Das etwas andere Rendeler Ortsjubiläum im nächsten Jahr steht jetzt auf festen Füßen. Unter dem Motto »Ein Jahr Vielfalt« wird die 1250-Jahr-Feier einen ganz neuen Ansatz verfolgen. Eine Fülle an themenbezogenen Veranstaltungen ist geplant. An ein zentrales Festwochenende mit Zelt, Disco und Umzug, wie es bei solchen Jubiläen oft Usus ist, verschwendet in Rendel indes niemand einen Gedanken. Wenn alles gut geht, könnte fast an jedem Wochenende irgendwo etwas los sein. Ein ganzes Jahr lang.
Genauso hat sich das Stephan Kuger vor Monaten vorgestellt. Nur wusste der Initiator zu diesem Zeitpunkt noch nicht, ob das neue Konzept umsetzbar sein würde. Mindestens sechs Mitstreiter und Bürgermeister Guido Rahn als finanziellen Unterstützer hatte er damals zur Verwirklichung seiner Idee für notwendig erklärt. Mitte Oktober konnte er berichten: die Voraussetzungen sind erfüllt.
45 Veranstaltungen über das Jahr verteilt
Mit Nicole Schwegler, Ann-Christin Jüngst, Sabine Lazar, Charly Garbe und Andreas Zuber stehen ihm Personen aus Rendel zur Seite, die Heimatverbundenheit und Begeisterung in das Projekt einbringen. Aus dem Rathaus floss bereits eine unbenannte Summe in die Vorbereitung. »Wir rechnen mit 40 bis 45 Veranstaltungen«, kündigt Kuger an. »Das endgültige Programm ist noch nicht gemacht, aber wir sind optimistisch. Rendel zieht gut mit.« »Bei der Gelegenheit kann das Dorf zeigen, was in ihm steckt«, finden Lazar und Zuber, die wie Kuger mit der Koordination beschäftigt sind.
Werbung, Presseberichte und andere »Feinarbeiten« übernimmt das Team, die Veranstaltungen dagegen werden von den Ausrichtern selbst auf die Beine gestellt. In vier Bereiche unterteilt bildet es den Jahreszeitenzyklus ab. Der Herbst steht für Erntezeit und andere landwirtschaftliche Themen. Im Winter suchen die meisten Menschen Einkehr und Besinnung, die man bei Musik, Literatur, an Weihnachten und zum Jahresende findet. Und in der wärmeren Jahreszeit geht es wieder hinaus in die Natur. Dann sind zum Beispiel eine Frühlingswanderung mit Einweihung des vierten Gemeindespuren-Rundwegs, eine Wald- und Vogelstimmenführung, verschiedene Thementage sowie ein Afrikafest des Vereins Ayzon geplant. Interessant dürfte auch die Exkursion des Angelvereins Niederdorfelden/Rendel zum Nidda- und Nidderufer werden.
Programm soll bis
Weihnachten stehen

»Bis zum Weihnachtsfest wollen wir das komplette Jahresprogramm an jeden Rendeler Haushalt verteilen«, verspricht Kuger. Man könne es auch auf der Homepage der Stadt Karben einsehen. Darüber hinaus wolle man mit Plakaten auf der Straße werben und vor Events Handzettel an die Haushalte verteilen. Mitte Januar 2024 können alle Rendeler Einwohner und Akteure im Dorftreff dem Festauftakt beiwohnen. »Mir gefiel das neue Konzept sofort«, beschreibt Lazar ihre Gedanken zum Festjahr. »Ich finde die veränderte Herangehensweise erfrischend.« So könne man das gegenseitige Kennenlernen und damit auch die Gemeinschaft im Ort fördern.
Von Jürgen Schenk