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Eröffnung im August

Arbeiten an der neuen Skate-Anlage haben begonnen – Parkour-Gelände entsteht

Start der Bauarbeiten an der Klein-Karbener Skate-Anlage an der Nidda: Zunächst wird dort aufgeräumt, dann das Baufeld für die neue Bowl vorbereitet. Ist alles fertig, entsteht vor dem Areal noch eine Parcours-Anlage. Im August soll eröffnet werden – und dann Sportler aus dem ganzen Rhein-Main-Gebiet anlocken. Foto: den
Start der Bauarbeiten an der Klein-Karbener Skate-Anlage an der Nidda: Zunächst wird dort aufgeräumt, dann das Baufeld für die neue Bowl vorbereitet. Ist alles fertig, entsteht vor dem Areal noch eine Parcours-Anlage. Im August soll eröffnet werden – und dann Sportler aus dem ganzen Rhein-Main-Gebiet anlocken. Foto: den

Ab dem Sommer kann Karben zum Mekka der Skater im Rhein-Main-Gebiet werden. Voraussichtlich im August soll die neue Skate-Anlage an der Nidda samt der großen Bowl – einer Schüssel aus Beton – fertig werden. Die Arbeiten haben nun begonnen. Die Spezialbaufirma muss einige Herausforderungen bewältigen.

Karben. So langsam können sich die Skater im Rhein-Main-Gebiet Gedanken machen, ihre Boards mit neuen Rollen auszustatten. Denn die beste Ausrüstung dürfte gerade gut genug sein, wenn sie ab dem Sommer auf der neuen Karbener Skate-Anlage perfekte Tricks und Jumps absolvieren – also alle möglichen Manöver und Sprünge.

In dieser Woche haben auf der alten und teils schon abgewrackten Skate-Anlage an der Nidda in Klein-Karben die Bauarbeiten begonnen. „Es war nicht einfach, eine Firma zu finden, die das bauen kann“, sagt Bürgermeister Guido Rahn (CDU). Das sei der Grund, warum sich der Baustart um einige Monate verzögert habe. „Die Auswahl der Firmen war schwierig, weil der Beton sehr gut werden muss.“ Weil Angebote fehlten, musste die Stadt eine zweite Ausschreibungsrunde durchziehen.

Nun ist das Unternehmen gefunden: Camp Ramps aus Stolberg bei Aachen, international tätig im Bau von Funsport-Anlagen. „Eine Skate-Anlage besteht aus sehr komplexen Formen, da muss man sehr genau arbeiten“, erklärt Bauleiter David Dreße. Derart zenti- und millimetergenau arbeiteten viele Tiefbaufirmen in der Regel nicht. Deshalb sei es sehr sinnvoll, dass die Stadt die gesamten Arbeiten in einem einzigen Los vergeben habe.

Betongießen dauert

Mit Beginn der Woche sind die ersten Arbeiter von Camp Ramps angerückt. Im Maximum werden sieben Leute gleichzeitig hier arbeiten. Zunächst geht es darum, Teile der bisherigen Anlage zu demontieren und auch rundherum Platz für die Arbeiten und die neue Anlage zu schaffen. Anschließend folgt das Auskoffern des Areals und der Einbau von Füllmaterial für das Herzstück der neuen Skate-Anlage, die Bowl. Das ist eine langgezogene, gebogene Schüssel aus Beton, in der die Skater Schwung holen, um dann ihre Sprünge zu absolvieren.

Wichtigster Teil der Arbeiten wird das Gießen des Betons werden. Denn der muss fürs ideale Roll-Gefühl perfekt glatt werden, hatten bereits die Aktiven vom Karbener Skate-Verein Sidewalk Surfers betont. Von ihnen stammt die Initiative für den Bau der neuen Anlage ebenso wie deren Planung (wir berichteten). Sechs Wochen lang soll das Gießen des Betons dauern, schätzt Bauleiter Dreße. „Wenn wir perfekt durchkommen.“ Weder darf dann kräftiger Regen prasseln, noch die Sonne mit 30 Grad einheizen.

Ist die Skate-Anlage fertig, baut Camp Ramps davor noch eine Parkour-Anlage. Bei dem Trendsport springen Sportler behände und aus der Bewegung heraus über Hindernisse. Unter anderem hatte sich die Parkour-Abteilung des Karbener Sportvereins (KSV) eine solche Trainingsmöglichkeit gewünscht. „Ein paar solcher Anlagen haben wir schon gebaut, aber nicht viele“, sagt David Dreßer. „Es gibt noch nicht viele Parkour-Anlagen, das ist jetzt erst im Kommen.“

Regional attraktiv

Deshalb ist der Fachmann überzeugt: „Die beiden Anlagen sind nicht schlecht und werden sicher Leute aus der ganzen Region anziehen.“ Genau das ist auch so gewollt: Die neue Skate- und Parkour-Anlage soll ein „Erlebnispunkt“ am Niddaradweg zwischen Frankfurt und dem Vogelsberg werden. Eine ähnliche Anlage bestehe bisher nur im Hafenpark am Frankfurter Osthafen, sagt Bürgermeister Rahn.

Wegen der regionalen Anziehungskraft übernimmt der Regionalverband Regionalparkroute zwei Drittel der Kosten von rund einer Viertelmillion Euro. Damit das Ambiente stimmt, wird die Stadt auch den Verbindungsweg zwischen Robert-Bosch-Straße und Niddaradweg asphaltieren, sobald die Arbeiten beendet sind, kündigt Bürgermeister Rahn an. Während der Bauarbeiten bittet er die Passanten um Verständnis, dass die Baumaschinen und Laster den Weg zeitweise in eine Schlammfurt verwandeln, wie schon dieser Tage.

Gefeiert werden solle die Eröffnung ganz groß, kündigt Guido Rahn an. Auf einen exakten Termin lässt er sich nicht festlegen. „Der Zeitplan ist eng gestrickt.“ (den)