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Freude übers Wiedersehen

Freuen sich über gemeinsame Erlebnisse und die Erneuerung ihrer Freundschaft: Gäste aus St. Egréve und ihre deutschen Partner. Foto: Fauerbach
Freuen sich über gemeinsame Erlebnisse und die Erneuerung ihrer Freundschaft: Gäste aus St. Egréve und ihre deutschen Partner. Foto: Fauerbach

Karben. Bürger aus Saint-Égrève und Karben treffen sich seit 48 Jahren, um die deutsch-französische Freundschaft mit Leben zu erfüllen und für Frieden in Europa zu werben.
Die Aufregung und die Freude bei den Mitgliedern des Vereins zur Förderung der Städtepartnerschaften der Stadt Karben war groß. Denn nun konnten die Karbener erstmals wieder nach zwei Jahren Coronazwangspause Besucher aus Frankreich empfangen.
Hinter diesen lag bei der Ankunft eine 800 Kilometer lange, zwölfeinhalbstündige Busfahrt. Erwartet hatten die Karbener 20 Gäste aus Saint-Égrève. Gekommen waren an Himmelfahrt 16 Besucher, von denen eine Frau erstmals die Reise aus dem Südosten Frankreichs in die Wetterau unternahm.
Bis zu 60 Gäste
kamen früher

»Früher kamen bis zu 60 Leute. Kurzfristig aus gesundheitlichen Gründen abgesagt haben dieses Mal eine Familie aus Saint-Égrève und eine Karbener Gastfamilie. Schade ist, dass zu diesen Familien Jugendliche gehören«, bedauerte Muriel Menzel, Vorsitzende des Städtepartnerschaftsvereins. Der Kontakt und die Freundschaft vor allem unter jungen Menschen beider Länder sei wichtig für die Zukunft der Städtepartnerschaft.
Seit 48 Jahren treffen sich, immer im Wechsel an Himmelfahrt in Deutschland oder Frankreich, Karbener mit Menschen aus Saint-Égrève. Viele Freundschaften sind im Laufe der fast fünf Jahrzehnte zwischen den Bürgern beider Städte entstanden. »In zwei Jahren feiern wir hier die fünfzigste Jahrfeier der Städtepartnerschaften zwischen Saint-Égrève und Karben«, freut sich Menzel.
Zeit für private
Unternehmungen

Wie die 56-Jährige erzählte, standen auf dem Programm für den Besuch der französischen Freunde nach der Begrüßung mit Umtrunk viel Zeit für private Unternehmungen wie auch gemeinsame Ausflüge. Dazu gehörten die Besichtigung des Kupferbergwerk Grube Wilhelmine Sommerkahl im Landkreis Aschaffenburg und eine Altstadtführung durch Gelnhausen. Bei beiden Terminen konnten die Teilnehmer in die Vergangenheit, zum einen in die der harten Arbeit der Bergleute und zum anderen in die glanzvolle Stadtgeschichte Gelnhausens eintauchen.
Gelnhausen war einst eine der reichsten Städte im Kaiserreich, gelegen an der Reichsstraße von Frankfurt nach Leipzig. Wahrzeichen der langen und wechselvollen Geschichte sind imposante mittelalterliche Sandsteingebäude und schmucke Fachwerkhäuser.
Am Samstag trafen sich alle im Bürgerhaus Okarben zum geselligen Abend mit Empfang, Buffet und Musik. Am Sonntagmorgen hieß es dann für alle wieder »Au revoir« – bis zum Treffen im nächsten Jahr in Saint-Égrève.
Von Christine Fauerbach