Veröffentlicht am

Friedenslicht spannt ein weltweites Netz

Eine Flamme schafft Verbindung: Die Pfadfinder der Grauen Adler haben das Licht nach Karben gebracht, an dem Bürgermeister Guido Rahn die Kerze für die Stadtverwaltung entzündet. Foto: Schenk
Eine Flamme schafft Verbindung: Die Pfadfinder der Grauen Adler haben das Licht nach Karben gebracht, an dem Bürgermeister Guido Rahn die Kerze für die Stadtverwaltung entzündet. Foto: Schenk

Karben. Je dunkler die Zeit ist, desto wichtiger werden Lichter in den Häusern und Herzen der Menschen. Eine solche kleine Flamme mit besonderer Strahlkraft hat am Montag der Vorwoche Karben erreicht. Das Friedenslicht kommt direkt aus der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem und wird alljährlich nach dem dritten Adventssonntag von Pfadfinderstämmen in die Welt getragen. Aus dieser einen Flamme sollen viele Tausend neue Flammen entstehen, so die Hoffnung der Friedensboten.
Weitergabe
im Modegeschäft

Die »Grauen Adler« aus Petterweil bringen das Friedenslicht seit mehr als zwölf Jahren nach Karben. Im zweiten Pandemie-Advent kann dieser schöne Brauch nicht ohne Einschränkungen vonstattengehen. Wie schon im vergangenen Jahr ist der Christbaum am Selzerbrunnen-Center zum Übergabeplatz an die Stadtverwaltung bestimmt worden. Einen Platz im Freien zur Vermeidung von Infektionen hatte man gesucht.
Nur ein paar Leute nehmen überhaupt Notiz von der kleinen Versammlung, die sich mit Mund-Nasen-Schutz bei den Pfadfindern der »Grauen Adler« zusammengefunden hat.
Bürgermeister Guido Rahn (CDU) erklärt wie wichtig die Symbolkraft der Veranstaltung für die Stadt Karben ist. »Das wollen wir uns jetzt nicht nehmen lassen«, sagt er. Gleichzeitig macht Rahn deutlich, dass wegen der Corona-Schutzmaßnahmen keine Übergabe im Foyer des Bürgerzentrums sein könne. Bürgerinnen und Bürger hätten dort derzeit keinen Zutritt. Eine Möglichkeit zum Abholen des Friedenslichtes besteht bis Heiligabend im Modegeschäft von Simone Roßmus an der neuen Mitte.
Flamme erreicht
Karben über Wien

Tobias und Emanuel von den Petterweiler Pfadfindern erklären den Weg der Flamme: »Nach dem Entzünden in Bethlehem wurde sie erst nach Wien gebracht. Von dort verteilen Pfadfinderinnen und Pfadfinder das Friedenslicht auf drei Auto-Routen in Deutschland. In der nächsten Woche wird es auch den Bundestag und Ministerien erreichen.« Viele Übergaben würden in diesem Jahr lediglich ein symbolischer Akt in digitaler Form sein.
»Wenn wir alle Stationen auf einer Landkarte betrachten und miteinander verbinden, würde ein großes Netz aus Linien entstehen, quer durch die ganze Republik«, sagt der Öffentlichkeitsbeauftragte der »Grauen Adler«, Tim Schweizerhof.
»Dieses Netz umspannt uns also alle. Ein jedes Licht ist Teil davon. Wir haben besonders in den vergangenen zwei Jahren merken dürfen, wie wichtig es ist, untereinander vernetzt zu sein. Aber es funktioniert nur, wenn alle füreinander einstehen und sich gegenseitig unterstützen«, so der Pfadfinder Schweizerhof. (jüs)