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Geringsgraben wird verrohrt

Anwohner in Kloppenheim sprechen sich für unterirdischen Verlauf aus

Michael Soborka (von links) vom Tiefbauamt und Guido Rahn sprechen mit Anwohnern über die Verrohrung des Geringsgrabens. Foto: Ditscher
Michael Soborka (von links) vom Tiefbauamt und Guido Rahn sprechen mit Anwohnern über die Verrohrung des Geringsgrabens. Foto: Ditscher

Gute Nachrichten für die Anlieger des Geringsgrabens in Kloppenheim: Der Ortsbeirat wird einen Antrag auf Verrohrung einbringen. Diesen Beschluss fasste das Gremium im Zuge eines Ortstermins.

Karben. Ortsvorsteherin Marita Scheurich (CDU) sagt: „Wir werden gleichzeitig beantragen, dass entsprechende Mittel in den Haushalt für das Jahr 2017 eingestellt werden.“ Früher ist in Sachen Verrohrung des Geringsgrabens laut Bürgermeister Guido Rahn (CDU) nichts zu machen. Doch er, wie auch Michael Soborka vom städtischen Tiefbauamt, räumen dem Projekt gute Chancen auf Realisierung ein.

Zum Ortstermin sind zahlreiche Anwohner gekommen. Immer wieder wurde in den vergangenen Jahrzehnten der Zustand des Grabens, der sich immer tiefer in sein Bett gräbt und immer breiter wird, so dass die Uferböschungen abrutschen, im Ortsbeirat thematisiert. Lösungen waren bisher nicht in Sicht. Das soll sich nun ändern.

„Wir stehen hier am Corpus delicti“, sagt Alfred Unkelbach. Seit Jahren spricht er sich für eine Verrohrung aus. Auch Maria Brunner ist gekommen. Wenn der Graben nach starkem Regen Wasser führt und Zuleitungen verstopft sind, stehen immer wieder ihr Keller und ihr Hof unter Wasser. Die Uferbefestigung des Nachbargrundstückes gibt nach. Abzurutschen droht auch eine Mauer, die Anlieger des Geringsweges zur Befestigung ihres Grundstücks gezogen haben. Sie sehen dadurch ihren Carport gefährdet.

Angesprochen wird die Verschmutzung des Grabens, in dem immer wieder Ratten gesichtet werden. Rahn ist die Problematik bekannt. Er befürwortet eine Verrohrung.

Unter zwei Brücken

Doch bis zur Realisierung dürfte noch einige Zeit vergehen. „Zunächst müssen Gutachten erstellt und die Kosten kalkuliert werden. Die Genehmigung durch die Untere Naturschutzbehörde ist erforderlich“, so Rahn.

Soborka geht ins Detail: „Ein Angebot für eine hydrologische Untersuchung muss eingeholt werden. Das Gutachten dient dazu, festzustellen, was in den Graben eingeleitet wird.“ Als Beispiele nennt Soborka Oberflächen-, Regen- und Dachrinnenwasser. „Anhand dieser Menge wird die Dimensionierung der Verrohrung festgelegt.“

Als nächstes wird eine Kostenschätzung für das rund 400 Meter lange Projekt erfolgen, das unter zwei Brücken hindurchführt. Auf die Anwohner kommen keine Kosten zu, versichert Rahn. Dem Vorschlag, einen Spazierweg auf dem verrohrten Geringsgraben anzulegen, ist er zugetan. Die Anfrage, ob die Anwohner ihre Grundstücke durch Ankauf von Teilflächen vergrößern können, verneint er. „Es ist möglich, dass Reparaturen nötig werden, dann wären Privatgrundstücke betroffen.“ „Wenn es endlich dazu kommt, ist es gut“, so Alfred Unkelbach und Maria Brunner. Petra Sedghi befindet: „Ein Spazierweg muss nicht sein, Hauptsache der Graben wird verrohrt.“