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Kein Training in Rendeler Turnhalle

Bei der Besichtigung der Baustelle in der Rendeler Turnhalle sind dabei (von links): Guido Rahn, Harald Kirch, Ilona Jaxy-Thomas, Stefan Hirtler, Ante Mandaric und Stefan Georgie. Foto: Christine Fauerbach
Bei der Besichtigung der Baustelle in der Rendeler Turnhalle sind dabei (von links): Guido Rahn, Harald Kirch, Ilona Jaxy-Thomas, Stefan Hirtler, Ante Mandaric und Stefan Georgie. Foto: Christine Fauerbach

Karben. Die Turnhalle Rendel wird erneut aufgrund eines Wasserschadens in der Decke saniert. Das Training wurde ins Freie auf den Faustballplatz, ins Stadion An der Waldhohl und in den Dorftreff ausgelagert.
Sportler raus, Handwerker rein, lautet zurzeit das Motto in der Turnhalle Rendel. Seit Anfang vergangener Woche steht die Turnhalle den Sportlern des TV Rendel (TVR) nicht mehr zur Verfügung. Läuft alles nach Plan, dann sind die Arbeiten bis Ende Mai abgeschlossen, wie Bürgermeister Guido Rahn (CDU) und Harald Kirch, Technischer Leiter des Kommunalen Immobilien-Management Karben (KIM), bei einem Ortstermin informierten. Die Kosten in Höhe von 115 000 Euro trägt der städtische Eigenbetrieb KIM.
Für die vier beauftragten Karbener Firmen gibt es viel zu tun, wie Rahn und Kirch informieren. Erneuert werden die in der Decke verlaufenden Heizungsrohre durch das Klein-Kärber Unternehmen HLS Heizung-Lüftung-Sanitär und die Entwässerung durch Dachdeckermeister Ulf-Stefan Wagner aus Petterweil. Beide Leitungssysteme lecken.
Erneuert wird auch
die Hallenbeleuchtung

Dadurch ist die aus Spanplatten bestehende abgehängte Unterdecke mit Holzkonstruktion nass und aufgeweicht. »Ersetzt werden die Spanplatten durch nichtbrennbare, weiße Akustikplatten aus Glasrecyclinggranulat mit Alu-Unterkonstruktion«, kündigt der Bürgermeister an. »Die neue Decke erfüllt alle Anforderungen, ist zudem ballwurfsicher und hat eine gute Akustik«, ergänzt Ante Mandaric von der für den Trockenbau zuständigen AS Service GmbH.
Gemeinsam mit Kollege Stefan Georgiev hat er den Hallenboden bereits teilweise abgedeckt. »Erneuert werden neben den Heizungsrohren und Dachentwässerungsleitungen auch die Hallenbeleuchtung inklusive Verkabelung im Bereich der neuen Unterdecke«, ergänzt Harald Kirch. »Die derzeitige Linienbeleuchtung wird im Zuge der Arbeiten durch das Unternehmen Elektrotechnik Dippel ausgetauscht. Dadurch wird es in der Halle viel heller als bisher«, fügt KIM-Mitarbeiterin Ilona Jaxy-Thomas hinzu. Das hört Stefan Hirtler, 2. Vorsitztender des TVR, gern. Durch die künftige weiße Unterdecke und das hellere Licht wird der 1970er Jahre-Look verschwinden.
Bürgermeister Rahn und Harald Kirch erinnerten daran, dass die Sanierungsarbeiten in der Sporthalle des TVR bereits seit einigen Jahren in Etappen erfolgen. 2013 wurde der Sportboden für 55 000 Euro erneuert, danach folgten 2014, 2015 und 2017 sowie 2018 Sanierungen in Höhe von 230 000 Euro. Für rund 160 000 Euro wurden allein Flachdach von Sporthalle und Anbau erneuert und gedämmt. Es wurden diverse Rohbauarbeiten durchgeführt, alle Fenster, die Duschen und Sanitäranlagen im Umkleidetrakt und die Heizanlage erneuert sowie eine Prallwand in die Sporthalle eingezogen. »Die Fensterfront wurde komplett ausgetauscht. Früher bestand die Nordseite der Sporthalle aus einer von der Decke bis zum Boden reichenden Wand aus gelben Plexiglasfenstern. Diese wurde im unteren Drittel geschlossen. Die neuen Fenster haben auf der Nordseite klare Scheiben, wodurch der gesamte Raum heller ist. Auf der Südseite wurden Fenster mit Milchglasscheiben eingebaut«, informierte Harald Kirch.
Prallwand an
drei Seiten

Gute Dienste beim Schallschutz, Spielkomfort und Wärmedämmung leistet seither die an drei Seiten angebrachte grüne Prallwand. Sie ist stoffbespannt und mit einer Dämm- und Isolierschicht versehen. »Die grünen Wände bilden einen guten Kontrast zur neuen weißen Decke«, sagte Stefan Hirtler. Saniert wurden vor sechs Jahren die Außenfenster des Umkleidetraktes, die Decke der Halle, die Tore auf der Südseite (Sportgeräteaufbewahrung), die Holzverkleidung in der Halle und die Hallenbeleuchtung. Wie Christian Zang, 1. Vorsitzender des TVR, beim Treffen informierte, wurden die Kurse des TVR für die Dauer der Sanierungsarbeiten ins Stadion »An der Waldhohl«, in den Rendeler Dorftreff und den Faustballplatz ausgelagert. »Das Training der Leichtathleten findet seit Montag im Stadion An der Waldhohl statt, die Faustballer trainieren im Freien auf dem Faustballplatz und alle anderen Fitness- und Gymnastikkurse wurden in den Dorftreff verlegt. Die Kinderturnkurse wurden teils in die Sommerferien verlegt oder finden bei gutem Wetter im Freien statt«, informiert Christian Zang.
Er bedankt sich bei der Stadt für die zur Verfügungstellung des Dorftreffs. »Die Kurse im Dorftreff werden von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gut angenommen. Der Ort ist ideal, weil er gut zu Fuß und mit dem Rad erreichbar ist«, zieht Hirtler eine erste Bilanz. Auch nach der Sanierung der Halle bleibt für den Verein das Platzproblem bestehen. »Wir haben an die Rendeler Feuerwehr einen Raum im Turnhallenanbau als Umkleideraum abgegeben. Dadurch ist unser Lager proppenvoll, so dass wir bereits einen Schwebebalken an einen anderen Karbener Verein abgegeben haben. Wir wünschen uns schon längere Zeit einen Anbau ans Vereinshaus am Faustballplatz. Aufgrund der Großsporthalle am Bahnhof wurde das Projekt, für das es schon Konstruktionspläne gibt, auf Eis gelegt.«
Der TVR hat derzeit 600 Mitglieder, die in den Sparten Wandern, Faustball, Leichtathletik, Karate, Kinderturnen, Fitness und Tanz sportlich aktiv sind. Von Christine Fauerbach