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LESERBRIEF – Wie wär’s mit einer Neidsteuer?

Zum Leserbrief „Weite Wege zum Pferd“ in der Ausgabe vom 29. Dezember 2011 erreichte uns nachfolgender Leserbrief.

Ich bin ganz stark für die Einführung einer Neidsteuer, da man den letzten Absatz seines unsachlichen geistigen Ergusses “…wer sich ein Auto und Pferd und solche Anfahrten leisten kann, darf ruhig auch eine Pferdesteuer bezahlen“ gar nicht anders deuten kann. Mich würde interessieren, ob die „fremden Wiesen“, über die Reiter angeblich reiten sollen, im Eigentum des Herrn Rauch stehen, oder ob er sich generell einfach über irgendwas aufregen will. Auch die „fremden Nummernschilder“ von Fahrzeugen im Umkreis eines Reiterhofes gehen ihn, sofern sie mit der Straßenverkehrsordnung konform gehen, schlichtweg gar nichts an.

Ich darf noch kurz darauf hinweisen, dass z.B. die Hundesteuer nicht zweckgebunden (z.B. Entfernung von Hinterlassenschaften von Hunden) erhoben wird. Sie ist aus der Geschichte heraus als so genannte Luxussteuer entstanden, da die jeweiligen Kommunen nicht mehr wussten, auf welchem Weg sonst zusätzlich Geld in die immer klammen Kassen gespült werden soll. So wäre es auch hier bei der Pferdesteuer.

Ich darf noch darauf hinweisen, dass unsere vier Pferde nicht in der Gemarkung Nidderau stehen. Ich möchte hier ausdrücklich betont wissen, dass der Großteil der Pferdehalter meist nicht in den Urlaub fährt und ansonsten die Ausgaben des täglichen Lebens einkürzt, damit mehr Geld für unerwartete Ausgaben, wie Tierarztrechnungen, gespart werden kann. Es ist auch nicht so, wie allgemein wohl gedacht, dass Pferdehalter große Autos fahren, damit sie richtig protzen können. Es ist so, dass derjenige, der sein Pferd verantwortungsvoll und nach StVO transportieren will, ein solches Auto braucht, das auch in der Lage ist, einen Pferdehänger ohne Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer von A nach B zu ziehen.

Über die Bedeutung des Pferdes als allgemeines Kulturgut könnte ich hier auch noch seitenweise schreiben.

Monika Roth, Bad Vilbel

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