Bad Vilbel. (hah) Die Ortsgruppe Bad Vilbel der Naturfreunde erklärt in einer auf ihrer Homepage (naturfreunde-bv.de) veröffentlichten Stellungnahme, dass sie kein Teil des Bündnisses »Friedlicher Hessentag« ist.
Mit diesem vom Vorstand der Ortsgruppe getragenen Beschluss, grenzt sie sich ab vom Landesvorstand Hessen, der das Bündnis unterstützt (naturfreunde-hessen.de/aktion-friedlicher-hessentag-ohne-militaer).
Die Bad Vilbeler Ortsgruppe betont in ihrer Stellungnahme zunächst das gemeinsame Engagement für eine friedliche, offene und demokratische Welt, das alle Naturfreunde eine. Ebenfalls in Frage gestellt wird, »ob ein großes Volksfest der richtige Ort für die Präsenz der Bundeswehr ist«. Allerdings wird in diesem Zusammenhang auch die Frage aufgeworfen, ob sich nicht gerade dort »eine demokratisch legitimierte und parlamentarisch kontrollierte Armee zeigen sollte«. Darüber lasse sich durchaus streiten.
»Undifferenzierte Kritik« an der Bundeswehr
Das Bündnis »Friedlicher Hessentag«, so die Bad Vilbeler Naturfreunde, beschränke sich jedoch nicht auf die Kritik an der Präsenz der Bundeswehr beim Hessentag: »Vielmehr vertritt es aus unserer Sicht eine verkürzte und undifferenzierte Kritik an der Bundeswehr insgesamt – bis hin zur Forderung nach ihrer vollständigen Abschaffung. Dabei wird außer Acht gelassen, dass sich Deutschland – nicht zuletzt durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine – in einer veränderten sicherheitspolitischen Lage befindet, in der die Bundeswehr eine zentrale Rolle einnimmt.«
Kritisch wird zudem die Beteiligung bestimmter Bündnispartner gesehen, »etwa der israelfeindlichen Partei MERA25 oder der DKP, die offen autoritäre Regime wie China, Russland oder Nordkorea bejubelt. Eine Zusammenarbeit mit Antisemiten und Gegnern demokratischer Grundwerte sollte für uns NaturFreunde keine Option sein.«
Wie Bad Vilbels Erster Vorsitzender Norbert Nakoinz auf Anfrage mitteilte, seien die Mitglieder der Ortsgruppe über die Stellungnahme des Vorstandes informiert worden. Zudem sei die Stellungnahme dem Magistrat und den im Stadtparlament vertretenden demokratischen Fraktionen zur Kenntnis gebracht worden.
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