Veröffentlicht am

Nun am zentralen Ort

Fiona Janus und das Team der Karbener Flüchtlingshilfe sind ab kommender Woche in den Räumen an der Ramonville Straße erreichbar. Foto: Schenk
Fiona Janus und das Team der Karbener Flüchtlingshilfe sind ab kommender Woche in den Räumen an der Ramonville Straße erreichbar. Foto: Schenk

Karben. Die städtische Einrichtung an der Ramonville Straße hat Zuwachs bekommen. Neben Ortsgericht, Schiedsamt und Ausländerbeirat wird nun die Flüchtlingshilfe an den Rathausplatz ziehen. Das hat die Stadtverwaltung angesichts wachsender Aufgaben auf den Weg gebracht.
Ab Anfang April gibt es eine neue Anlaufstelle für Flüchtlinge, die in Karben leben, und die Ehrenamtlichen, die sie unterstützen. Geht’s um Fragen des täglichen Lebens und Hilfen, kommen Helfende und Geflüchtete künftig in den Beratungsräumen an der Ramonville Straße am Rathausplatz zusammen.
Das bisherige Büro der Flüchtlingshilfe im Keller des Hauses Max-Planck-Straße 19 war zweckmäßig, ist jetzt aber nicht mehr zeitgemäß. Die Flüchtlingshilfe will sich zeigen und darf sich zeigen. Ihr neues Domizil verfügt über eine gute Busanbindung in alle Stadtteile. Das Gebäude liegt zentral in unmittelbarer Nähe des Bürgerzentrums, ist geräumig und bietet Platz für eine weitere ehrenamtliche Hilfskraft.
Immer dienstags ist Sprechstunde
»Im alten Büro waren wir zu zweit«, sagt Fiona Janus vom Steuerungskreis der Karbener Flüchtlingshilfe. »Ab Anfang April können wir die Hilfesuchenden zu dritt betreuen. Und das ist auch gut so, denn es gibt aktuell viel zu tun.« Unterstützung beim Ausfüllen von Formularen, behördlichen Anfragen oder Arbeitsverträgen, Terminvereinbarungen bei Fachärzten – es sind ganz grundlegende Dinge, die die Bad Vilbelerin aufzählt.
»Flüchtlinge, die während der Zuwanderungswelle 2015/2016 zu uns gekommen sind, haben inzwischen vielfach Führerscheine und Autos. Hilfe in Versicherungsfragen durch professionelle Berater wäre eine mögliche Zusatzleistung.« Dienstags zwischen 17 und 19 Uhr sei immer jemand da, verspricht die Ehrenamtlerin.
Der Hauptraum macht einen etwas spartanischen Eindruck. Tische, Stühle und eine Flipchart stehen darin. »Mehr brauchen wir eigentlich nicht«, sagt Fiona Janus. »Unsere Laptops bringen wir selbst mit. Meistens geht es sowieso nur ums E-Mail-Schreiben. Formulare können entweder hier oder im benachbarten Zimmer ausgefüllt werden. Verbrauchsmaterialien, wenn sie anfallen, besorgen wir ebenfalls selbst.«
Von Vorteil sei der Aufenthaltsraum vor dem Büro. So müsse niemand draußen im Regen oder in der Kälte warten. Janus weiß: »Mit dem Rathausparkplatz direkt gegenüber wird die zentrale Erreichbarkeit des Standorts noch attraktiver. Wir sind sehr froh, dass wir diese hellen und modernen Räume von der Stadt bekommen haben.«
Die Fahrradwerkstatt an der Max-Planck-Straße 19 wird mit ihrem Angebot und als sozialer Treffpunkt für Geflüchtete fortbestehen. Derzeit laufe die Suche nach einem begeisterten Schrauber und Tüftler. Sein Job wird nicht nur das Instandsetzen kaputter Fahrräder sein, sondern auch die Anleitung beim Reparieren. Das müsse nicht unbedingt ein ausgewiesener Fahrrad-Fachmann sein, meint Fiona Janus. »Wichtig ist, dass die Person Spaß am Schrauben hat. Die Fahrradwerkstatt im Keller der Flüchtlingsunterkunft hat jeden Mittwoch von 17 bis 19 Uhr geöffnet.«
Weitere Helferinnen und Helfer gesucht
Die Helferin bezeichnet Karben als »einen sehr guten Ort für Geflüchtete«. Vor fünf Jahren kam sie durch eine Freundin zur Karbener Flüchtlingshilfe. Inzwischen gehört die junge Frau zum engsten Koordinationsteam. Dass die Zukunftsaufgaben nicht kleiner werden, zeigte kürzlich das Mitgliedertreffen im evangelischen Gemeindehaus in Klein-Karben. Im Nachgang ruft Janus noch einmal interessierte Menschen zum Mitmachen auf.
J Infos zur Flüchtlingshilfe gibt es auf der Homepage www. fluechtlingshilfe-karben.de oder per E-Mail an: info@fluechtlingshilfe-karben.de. Telefon: 01 63/2 54 57 34. Von Jürgen Schenk