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Pendler sollen Bus fahren

Karben. Die Erweiterung des Park+Ride-Parkplatzes am S-Bahnhof Groß-Karben liegt fürs Erste auf Eis. Derzeit treibe man das Vorhaben nicht voran, erklärt Bürgermeister Guido Rahn (CDU). Er räumt ein, dass der Parkraum derzeit wegen der Arbeiten an den Grünflächen extrem knapp sei. Doch sobald die Arbeiten Mitte Juni beendet seien, stünden alle Parkplätze wieder zur Verfügung.

Leichte Entspannung gebe es auf dem Parkplatz bereits, seit die Stadt im vergangenen Jahr spezielle Motorradparkplätze neben den Fahrradparkplätzen ausgewiesen habe. Dadurch blockierten Motorräder keine Pkw-Parkplätze mehr. Auch ist die Parkplatzmarkierung erneuert worden: „Das verhindert, dass kreuz und quer geparkt wird.“

Eine Erweiterung des Parkplatzes Richtung Industriegebiet steht derzeit aber nicht auf der Agenda. „Darum kümmern wir uns erst, wenn es nötig wird“, sagt der Bürgermeister. Das Vorhaben sei schlicht sehr teuer: Kosten von 300 000 Euro hatte die Stadt für eine erste Ausbaustufe ermittelt. „Auch die Folgekosten sind hoch, wie man an den Grünarbeiten sieht“, sagt Rahn.

Stattdessen hofft man im Rathaus, dass viele Pendler aus Nidderau auf den neuen Schnellbus umsteigen, sobald dieser eingeführt wird. „Dann sind sie genau so schnell hier am Bahnhof, aber ohne ihr Auto, und die Nachfrage nach Parkplätzen sinkt.“ Ungeschickt sei, dass der Neustart der Linie mit der 18-monatigen Sanierung und Sperrung der Kreisstraße zwischen Heldenbergen und Groß-Karben zusammen fallen könnte. „Wir wollen eine Lösung finden, damit der Bus dann nicht den weiten Umweg über Büdesheim fahren muss“, kündigt Rahn an. Dann könne der Schnellbus sogar schneller sein als die Fahrt per Auto zwischen Nidderau und Karben. (den)