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Plakate-Wahn: Neue Satzung soll’s regeln

Karben. Eine neue Plakatsatzung soll den Wildwuchs bei der Außenwerbung in Karben stoppen. Einstimmig hat das Stadtparlament eine Neufassung des Regelwerks aus dem Jahr 1973 bei der Verwaltung in Auftrag gegeben.

Den Auslöser dafür hatten die vielen Plakate der Parteien zur Kommunalwahl Ende März gegeben: Mehr als 2000 Werbeträger hingen dafür in den Straßen der Stadt. „Das wollen wir sinnvoll beschränken und auf ein auch in anderen Städten übliches Maß reduzieren“, erklärt Grünen-Fraktionschef Mario Schäfer den Vorstoß seiner Partei. Auf Empfehlung der Stadtregierung strichen die Grünen allerdings eine zunächst empfohlene Höchstgrenze von 400 Plakaten pro Partei aus ihrem Antrag. Die Verwaltung soll sich bei anderen Kommunen und beim Hessischen Städtetag kundig machen, ob das Plakatieren der Parteien überhaupt reguliert werden darf.

Sollte das nicht möglich sein, wollten sich die Grünen für eine informelle Absprache der Parteien untereinander stark machen. Die Grenze von 400 Plakaten pro Partei hält FW-Fraktionschefin Rosemarie Plewe für etwas zu hoch gegriffen. „Das wäre in Summe schon wieder sehr viel.“ Die Freien Wähler hatten bei der Kommunalwahl mit 1200 Plakaten geklebt.

Das Überarbeiten der Uraltsatzung sei sinnvoll, lobt Bürgermeister Guido Rahn (CDU) den Vorstoß. (den)