Karben. Abseits der zentralen Schulanfangs- und -schlusszeiten werden die Petterweiler Schüler künftig in Anrufsammeltaxen Richtung Bad Homburg gefahren. Damit reagiert die Stadt auf den Wegfall der Fahrten der Buslinie 65 zwischen Petterweil und Ober-Erlenbach ab 11. Dezember.
Diese Lösung wollten die Stadt und der im Wetteraukreis für den Nahverkehr zuständige Zweckverband ZOV am Dienstag (nach Redaktionsschluss) den Eltern vorstellen. Weil es nur darum gehe, Sachfragen zu klären und den Bedarf an Fahrhäufigkeiten zu ermitteln, sei die Sitzung nicht öffentlich und richte sich nur an Betroffene, erklärt Karbens Verkehrsplaner Ekkehart Böing.
Er möchte am Abend den Eltern erläutern, wie der Verkehr mit den Anrufsammeltaxen funktionieren soll. Ein Großteil der Schüler könne den Schulbus der Linie 33 benutzen, der morgens von Petterweil aus die Bad Homburger Schulen anfährt und mittags wieder zurücktourt. Die Frühfahrt war erst zu diesem Schuljahr eingeführt worden. Allerdings beginnt nicht für jeden Schüler der Unterricht morgens zur ersten Stunde, vor allem aber endet er für viele nicht jeden Tag nach der sechsten.
Deshalb hatten die Eltern eine Lösung gefordert, nachdem die lokale Frankfurter Nahverkehrsorganisation Traffiq angekündigt hatte, die Petterweil-Anbindung zum Fahrplanwechsel wegen geringer Fahrgastzahlen zu kappen. Rund 50 Schüler aus Petterweil sind betroffen.
Diese sollen künftig zwischen Petterweil und Ober-Erlenbach das Anrufsammeltaxi benutzen können und in Ober-Erlenbach Anschluss an den dortigen Stadtbus haben.
Vier Schüler, die von Petterweil aus zur Anna-Schmidt-Schule in Nieder-Erlenbach fahren, müssen künftig den Weg mit der S-Bahn via Bad Vilbel wählen, kündigte Verkehrsplaner Böing bereits an. Eine neue Schnellbuslinie zwischen Karben und Bad Homburg ist bereits in Planung, sie kann aber wohl erst in einem Jahr an den Start gehen. (den)