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KOMMENTAR: SPD am Scheideweg

Noch am Freitag vor der Wahl haben Christel Zobeley, Nora Zado und andere SPDler am Stand vor der Groß-Kärber Bäckerei für ihre Politik geworben, Rosen verteilt und vom Haus-zu-Haus-Wahlkampf mit der Bürgermeisterkandidatin Susanne Kassold geschwärmt.

Alles vergebliche Liebesmüh, die Kärber haben sich mehrheitlich von den Sozialdemokraten abgewandt. Nochmals Stimmen verloren, nochmals zwei Sitze im Stadtparlament eingebüßt.

Warum all der Aufwand im Wahlkampf, aber auch in den Jahren zuvor die parlamentarische Arbeit in der Opposition nicht bei den Wählern im einst „roten“ Karben angekommen ist, darüber wollen die Kärber Sozialdemokraten auf einer Mitgliederversammlung intern am Donnerstag, 31. März, 19.30 Uhr diskutieren und entscheiden, wie es weitergehen soll.

Angekündigt ist dies im Internet auf der Homepage der Karbener SPD. Dort heißt es kurz und knapp zum Wahlausgang: „Natürlich haben wir ein besseres Ergebnis für uns erwartet und erhofft. Dennoch danken wir allen, die uns ihre Treue gehalten oder uns erstmals gewählt haben.“ Volkspartei ade.

Es folgt die Gratulation an die Gewinner, CDU und Guido Rahn. Und, ach ja, da war noch was: „Zugleich auch noch ein Dank für das starke Engagement unserer Bürgermeisterkandidatin Susanne Kassold.“

Die Stellungnahme endet mit der Aufforderung: „Jede Hilfe und Mitarbeit ist herzlich willkommen.“ Neue Leute mit frischen Impulsen für eine Aufbauarbeit, einen Neuanfang, damit der Restsockel von 21,8 Prozent nicht noch weiter bröckelt. Die Zukunft für die SPD in Karben sieht nicht rosig aus.

 

Christine Wieberneit