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SPD zweifelt Bedarf an

Karben. Geht alles glatt, sollen 2015 die ersten Kinder die neue Kita am Breul in Klein-Karben besuchen. 90 Betreuungsplätze möchte Bürgermeister Guido Rahn (CDU) auf dem Grundstück zwischen Feuerwehr-Gerätehaus und dem Westrand der Wohnbebauung schaffen. Vier Krippen- und zwei Kindergartengruppen sollen in dem Bau unterkommen. Einstimmig hat das Parlament das Projekt nun auf den Weg gebracht: Die Stadtverordneten setzten einstimmig das Genehmigungsverfahren in Gang. Konkret soll ein Bebauungsplan für das Areal aufgestellt werden. Und für die Feuerwehr und das Hallenfreizeitbad gleich mit. Darauf drängen die übergeordneten Behörden, erklärt Bürgermeister Guido Rahn (CDU). Weil die beiden vorhandenen Bauten bisher ungeregelt offiziell im Außenbereich stehen.

Kritik am Vorgehen

Warum aber sagt die SPD nicht Ja zur Kita? „Es geht nicht dagegen, genug Kindergartenplätze zur Verfügung zu stellen“, erklärt ihr Fraktionsgeschäftsführer Jochen Schmitt. „Es geht ums Verfahren.“

Die SPD bestehe darauf, dass Rahn die Argumente vorlege, warum die Kita gebraucht werde und warum der Standort Breul der beste ist. Rahn reagiert unwirsch. Er habe im April bereits erklärt, dass die Kinderzahlen stärker als erwartet stiegen – auf 218 Geburten, nachdem die Stadt nur mit 180 bis 190 geplant habe. Im Juni sei im städtischen Immobilienbetrieb Kim der Planungsstart beschlossen worden mit dem Hinweis auf den Kita-Bau – ohne Gegenstimme der Opposition. Erst vor zwei Wochen habe er den Fraktionsvorsitzenden angeboten, den Fraktionen die Hintergründe darzulegen und wie gefordert, die Planungen erläutert, sagt Rahn. „Es war nicht gefordert, den Bedarf zu erläutern.“ (den)