Schöneck/Karben (mf). In direkter Nachbarschaft zu Schöneck und Niederdorfelden soll auf dem Grundstück der alten Gärtnerei bei Rendel südlich der Bundesstraße 521 ein Rechenzentrum entstehen. Auch ein Fernwärmenetz soll aufgebaut werden.
Die Schönecker Grünen haben deshalb zur jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung einen Antrag zu diesem Thema eingebracht. Geprüft werden soll, ob die Abwärme auch für Oberdorfelden und Büdesheim genutzt werden kann und ob die Verlegung von Leitungen Vorteile für den Bau eines Rad- und Fußwegs bringt. Untersucht werden soll auch, ob das Blockheizkraftwerk der Kläranlage Schöneck/Niederdorfelden als Backup-Wärmequelle eingebunden werden kann. »Die Karbener Planungen für das Rechenzentrum und das Wärmenetz erscheinen als zusätzliche Chance, Synergien zu nutzen, die sowohl den Wegeausbau als auch die Errichtung des Wärmenetzes wirtschaftlicher machen können, wenn die Kosten geteilt werden«, begründete Fraktionsvorsitzender Wolfgang Seifried den Vorschlag.
Mit der Sanierung des Rangenbergwegs könnte das Rechenzentrum zudem über den Bahnhof Oberdorfelden an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen werden, führte er aus. Dem Grünen-Antrag wurde zugestimmt.
Die Gemeinde Schöneck prüft derzeit ebenfalls die Errichtung eines Fernwärmenetzes, wegen der Nähe zum geplanten Rechenzentrum in Kilianstädten vorrangig in diesem Ortsteil. Büdesheim und Oberdorfelden liegen jedoch näher am Rendeler Bauprojekt. Mit der Offenlage des Bebauungsplans für das Rechenzentrum in Rendel wird im Laufe des Jahres gerechnet. Zwei mögliche Betreiber seien in der engeren Auswahl.
Wie kürzlich berichtet, wird die Eröffnung voraussichtlich im Jahr 2027 oder 2028 erfolgen. Die Stadt Karben will das 2,5 Hektar große Grundstück verkaufen. 80 Prozent der Fläche dürften dann bebaut werden. Das geplante Fernwärmenetz soll von den Karbener Stadtwerken gemeinsam mit einem regionalen Partner betrieben werden.
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