Veröffentlicht am

Um weitere Figuren ergänzt

Das Krippen-Ensemble in Rendel hat Zuwachs bekommen, so Frank Braunroth, Uwe Becks, Nadia Burgdorf und Birgit Fehse. Foto: Fauerbach
Das Krippen-Ensemble in Rendel hat Zuwachs bekommen, so Frank Braunroth, Uwe Becks, Nadia Burgdorf und Birgit Fehse. Foto: Fauerbach

Karben. Die Rendeler Open-Air-Krippe auf dem Valence-en-Brie-Platz bringt die frohe Weihnachtsbotschaft zu den Menschen. Inzwischen laden 15 Figuren zum Betrachten und Freuen ein. Stimmungsvoll mit Spots und Lichtern bei Dunkelheit in Szene gesetzt, ist sie zu jeder Tageszeit ein Hingucker.
Das Rendeler Krippen-Ensemble hat nach einem Jahr Zuwachs bekommen. Die mit Palmwedeln gedeckte und einem Weihnachtsstern geschmückte Krippe mit den großen Holzfiguren auf dem Valence-en-Brie-Platz ist ein echter Hingucker. Und der Liebling aller Kita-Kinder wie Pfarrerin Nadia Burgdorf berichtet. Auf ihrem Weg in oder zurück aus den in der Nähe liegenden Kindergarten legt der Nachwuchs regelmäßig einen Halt ein, um die Darstellung eingehend zu betrachten.
Nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene verschiedener Glaubensrichtungen legten einen Stopp an der Krippe ein, berichten die Mitglieder des Krippenbauteams. Die Passanten setzten damit um, was im bekannten ökumenischen Weihnachtslied »Ich steh an deiner Krippen hier« beschrieben ist. Der Text stammt aus der Feder des lutherischen Theologen und Dichters Paul Gerhardt, die Musik von Johann Sebastian Bach.
Aus Fichtenholz
In diesem Jahr gesellen sich zu Maria, Josef, dem angedeuteten Jesuskind in der kleinen Futterkrippe, den Heiligen Drei Königen, einem Hirten und einigen Tieren wie Esel, Schaf und Ochs, weitere Figuren aus Fichtenholz wie Uwe Becks berichtet. Damit verfügt das Rendeler Krippen-Ensemble mitten im Ortskern vor der Weihnachtstanne aktuell über 15 Figuren. »Neu hinzugekommen sind ein Engel, ein Schafbock, zwei Schafe, ein Kamel und drei Zäune«, zählt Frank Braunroth auf. »Wir haben im letzten Jahr diese große Holzkrippe erstmals im Freien aufgestellt, weil es wegen Corona in der Kirche keine Gottesdienste gab und damit auch unsere wunderschöne Krippe nicht aufgebaut wurde«, erinnert Birgit Fehse.
Die Idee, die Weihnachtsgeschichte mit dem neugeborenen Jesuskind im Mittelpunkt auf dem zentralen Platz aufzubauen, hatte die Krippenbaugruppe der Kirchengemeinde Rendel. Der Ortsbeirat Rendel holte die Zustimmung von der Stadt und dem Ordnungsamt ein. Die Gesamtkirchengemeinde übernahm die Materialkosten und die Stadt stellte den Strom für die Beleuchtung zur Verfügung.
Zeichnung übertragen
Den Entwurf für die Holzkrippe zeichnete die damalige Oberstufenschülerin Clara Schwarz. »Sie hat in diesem Jahr ihr Abi gemacht und hat Rendel zum Studieren verlassen. Sie kann sehr gut zeichnen«, lobt Frank Braunroth. An der Umsetzung in der Werkstatt von Uwe Becks beteiligt waren seine Ehefrau Elvira Deweil-Becks, Birgit und Hans-Joachim Fehse und Frank Braunroth. Das Team übertrug die Zeichnungen von Clara Schwarz auf eine große Holzplatte. Der gelernte Schreiner und studierte Innenarchitekt Uwe Becks, der für die Sägearbeiten zuständig ist, sagt: »Wir haben erst die ganze Figur als Silhouette ausgesägt und dann noch einzelne Elemente wie Hände, Arme, Kopfbedeckungen, Flügel oder einen Umhang. Diese Teile wurden später auf die Figuren aufgesetzt. Damit erzielen wir eine reliefartige Darstellung. Unsere Figuren muten durch das 3D-Design realistisch an.«
Um die Figuren vor Schnee und Regen zu schützen, erhielten sie von Birgit und Hans-Joachim Fehse nach der Grundierung noch einen wetterfesten Anstrich mit farbiger Lasur. Der Stall ist mit Stroh ausgelegt und einer Laterne ausgestattet.
Von Christine Fauerbach