Veröffentlicht am

Wetterauer Gold fließt aus der Presse

Beim Kelterfest in Burg-Gräfenrode mangelt es nicht an Äpfeln. Foto: Schenk
Beim Kelterfest in Burg-Gräfenrode mangelt es nicht an Äpfeln. Foto: Schenk

Karben. Im Hof des Dorftreffs in Burg-Gräfenrode dreht sich einmal im Jahr alles ums »Wetterauer Gold«. So nennen die Mitglieder vom Gesangverein Heimatliebe das Produkt ihrer Apfelernte.
Anlässlich des Kelterfests wird der Ernteertrag stets vor Ort gewaschen, gemahlen, gepresst und als frischer Süßer abgefüllt. So auch diesmal. Ddie Sängerinnen und Sänger wurden dabei wieder vom Heimat- und Kulturverein (Heku) Burg-Gräfenrode unterstützt. Beide Vereine sind gut verzahnt und arbeiten Hand in Hand. Bis zur Mittagszeit hatten die fleißigen Kelterer schon die ersten 250 Liter Süßen gepresst. Die Gesamtmenge ereicht aber auch in Roggau nicht das Ergebnis aus dem Vorjahr nicht. Tags zuvor waren Kinder mit ihren Eltern zum sogenannten Apfelschütteln unterwegs gewesen. Mit Traktor und Anhänger ging es zum Einsiedelwäldchen, wo der Gesangverein in der Nähe des Pfadfinderlagers von der Stadt eine Streuobstwiese gemietet hat. 20 Apfelbäume stehen dort – in diesem Jahr aber mit wenig Behang. Besser sah es dafür auf zwei Grundstücken aus, wo den Sangesfreunden 20 Bäume zum Ernten zur Verfügung standen. Am Ende war der Anhänger dann doch mit Äpfeln gefüllt.
Während die Helfer vom Heku die Kelterpresse wieder neu befüllen, wurde eine erste Bilanz erstellt. Man einigte sich auf eine Gesamtmenge von 800 bis 1000 Kilogramm Äpfel. »Das ergibt umgerechnet etwa 600 Liter Saft. Eine Füllung sind zirka 50 Kilogramm, das heißt bei einem Pressvorgang werden 30 bis 35 Liter gewonnen. Die Presse gehört übrigens dem Gesangverein«, erklärte Vorsitzender Karlfred Heidelbach.
Das »Wetterauer Gold«, das in diesem Jahr besonders viel Süße mit sich bringt, wurde zum Teil direkt an die Besucher des Kelterfestes verkauft. Viele hatten ihre eigenen Kanister dabei. Natürlich gab’s den Süßen auch zum Essen. Zu Mittag wurden wieder Pfannkuchen mit Apfelmus serviert. Der größere Teil floss später durch ein Kellerfenster ins Gewölbe unter der alten Dorfschule. Hier besitzt der Gesangverein einen Kellerraum. Bis zu 800 Liter könnten hier aufbewahrt werden. (jüs)