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Wie bei Freunden

Kurt-Schumacher-Schule feierte ihr 50-jähriges Bestehen

Ausnahmsweise einmal nicht zum Lernen: Hochbetrieb herrschte am Samstag zur Geburtstagsfeier an der Kurt-Schumacher-Schule in Karben. Foto: Fauerbach
Ausnahmsweise einmal nicht zum Lernen: Hochbetrieb herrschte am Samstag zur Geburtstagsfeier an der Kurt-Schumacher-Schule in Karben. Foto: Fauerbach

„Mitmachen, Spielen, Schauen, Anfeuern und Spaß haben“, lautete das Motto des Schulfestes an der Kurt-Schuma- cher-Schule (KSS) am vergangenen Samstag. Dieses Mal gab es einen besonderen Anlass zu feiern: Die Gesamtschule besteht seit 50 Jahren.

Karben. Mit Konzerten, Theater und Poetry Slam, Zirkus- und Tanzaufführungen, Ausstellung und Filmen, einer Festschrift, Jahrbüchern und Jubiläumsshirts, Sport, Spiel und Spannung feierte die Schulgemeinde mit ihren zahlreichen Gästen ein fröhliches Fest auf dem gesamten Schulgelände.

So wechselvoll wie die Geschichte und Entwicklung der Schule, so wechselvoll präsentierte sich das herbstliche Sommerwetter – was allerdings die Feierlaune der Eltern, Schüler, Lehrer, der Ehemaligen und Schulleiter nicht trübte. Überall schaute man in strahlende Gesichter, sah einander überschwänglich sich begrüßende oder bewegt umarmende Menschen.

Einer von ihnen war Schulleiter Franz Wild. Voller Stolz sah er sich an „seiner“ KSS um, begrüßte ehemalige Schüler, schüttelte Eltern die Hände. „Wir feiern unser 50-jähriges Jubiläum an diesem Wochenende gleich zweimal“, berichtete der Schulleiter. Eröffnet wurden die Jubiläumsfeierlichkeiten mit einem Festakt für geladene Gäste im Bürgerzentrum am Freitag, am Samstag folgte das Schulfest auf dem Schulgelände. Der Festakt wurde moderiert vom ehemaligen KSS-Schüler Oliver Becker. „Oliver gehörte zum ersten Abiturjahrgang an der KSS.“

Gefreut hat sich Franz Wild über die „schönen, kompakten Beiträge“ bei der akademischen Feier. „Meine Rede war die längste“, gestand der Schulleiter ein. Die schönste und emotionalste Rede hielt nach Ansicht aller Anwesenden Schulsprecherin Kim-Anh Schäfer. „Sie sagte, dass sie hier an der Schule das Gefühl von Heimat hat. Das ist für mich als Schulleiter die schönste Aussage auf dem gesamten Fest.“ Die Sätze lauten im Wortlaut: „Auch wenn es die meisten – mich eingeschlossen – für gewöhnlich wohl selten zugeben würden, ist diese Schule nach und nach zu einer Art Zuhause für uns geworden.“ und „Zuhause ist da, wo deine Freunde sind.“

Sie sei stolz auf den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und die Projekte gegen Rassismus wie das „Courage rockt unplugged“-Konzert. Einer der Höhepunkte war das „Kochduell“. Beim kulinarischen Wettstreit trat der amtierende Schulleiter Franz Wild gegen seine beiden pensionierten Vorgänger Manfred Liebetrau und Dr. Hans Jobst Krautheim an.

Die Schule ist bunter und vielfältiger als ihr Aussehen über viele Jahre in tristen, grauen Betonmauern vermuten ließen. In hellen, freundlichen Farben erstrahlt heute das Haupt- und Nebengebäude, in dessen Sanierung der Wetteraukreis 9,4 Millionen Euro investierte. Altbau und Aula sind durch ein grünes Klassenzimmer miteinander verbunden. Von Tristesse ist nach 50 Jahren an der KSS keine Spur mehr.