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Wo der Schuh drückt

SPD-Kandidatin Kassold im Gespräch mit Kärbern

Auf ein Wort: Susanne Kassold unterhält sich beim Dallesplatzfest der Karbener SPD mit Besuchern über die Stadtpolitik. Foto: Sperling
Auf ein Wort: Susanne Kassold unterhält sich beim Dallesplatzfest der Karbener SPD mit Besuchern über die Stadtpolitik. Foto: Sperling

Tradition hat das Dallesplatzfest der Karbener SPD im Sommer. Premiere dieses Mal: Ein Besuch der für die Bürgermeisterwahl aufgestellten Susanne Kassold.

Karben. Die Sitzbänke sind gefüllt mit Neugierigen, die nicht nur zum Kaffeetrinken und Kuchenessen gekommen sind. Den Schalk im Nacken witzelt Günther Hess aus Groß-Karben: „Unser Backofen ist kaputt, und hier weiß ich, wer den Kuchen gebacken hat.“ Ernsthaft sagt er: „Das wäre doch mal was anderes, wenn eine Frau aus der SPD im Rathaus sitzt.“ Er zwinkert Liss Lang zu. Sie: „Ich finde es gut, dass die SPD eine Frau für das Amt aufstellt. Das ist doch mal eine echte Herausforderung für unseren Bürgermeister. Ich bin nicht einverstanden mit allem, was in unserer Stadt geplant wird.“

Soziale Themen

„Natürlich sind nicht alle mit der Politik der Stadt Karben zufrieden“, sagt auch die Vorsitzende der SPD in Karben, Christel Zobeley. Drängende Themen ihrer Partei seien etwa die Stadtentwicklung der neuen Stadtmitte. Auch der Verkehr in Karben, zum Beispiel das Nadelöhr der Bundesstraße 3, sieht sie als drängendes Beschäftigungsfeld in der Stadtplanung. „Wie viel Grün bleibt der Stadt?“, ebenso eine wichtige Frage, der sich Kassold annehmen wird.

Soziale Themen, wie etwa bezahlbarer Wohnraum, seien zudem Wahlkampfthema, verrät Zobeley. Nicht zuletzt, weil die Kandidatin als oberste Priorität Transparenz und Bürgerbeteiligung zum Anliegen hat, mischt sie sich kurz nach Eintreffen auf dem gut besuchten Dallesplatz in Groß-Karben unter die Anwesenden.

„Ich kenne sie schon“, sagt Heidi Miksch aus Groß-Karben, die die Frankfurterin Kassold jüngst bei der Arbeitsgemeinschaft 60-Plus erlebte. Als SPD-Mitglieder stehen sie und Ehemann Gerhard hinter der 53-jährigen Rechtspflegerin Kassold vom Amtsgericht Frankfurt. „Ihre Art, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, ist klasse“, finden sie.

Vorteile des Sports

Längst ist Kassold ins Gespräch über die Abschaffung der Jahreskarte für das Schwimmbad an einem anderen Tisch vertieft. Über die Vorteile des Sports unterhält sie sich mit Seniorinnen. „Ich bin heute hier, um mir die Wünsche, die Sorgen und Nöte der Menschen anzuhören“, betont Kassold. „Dabei geht es aber nicht ausschließlich um meine Kandidatur als Bürgermeisterin. Ich werde die Themen an die SPD-Fraktion herantragen.“ (ees)