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An Rekord vorbeigeschlittert – Mit 71 065 Besuchern verzeichneten die Burgfestspiele bei miesem Wetter eine glänzende Saison

Bad Vilbel. Mit 71 065 Besuchern konnten die Burgfestspiele in 2007 die bisher drittbeste Saison verzeichnen, erklärte am Montag der Intendant der Festspiele, Claus-Günther Kunzmann. Sie verteilten sich auf 156 Vorstellungen. Mit drei weiteren Aufführungen gingen die Burgfestspiele auf Tournee. 2006 verzeichneten die Burgfestspiele 71 317 Kulturfans. Angesichts der „recht schwierigen Wetterverhältnisse“ sei er damit „mehr als zufrieden“. Zudem sei keine Vorstellung ausgefallen, im Gegensatz zu einer im Vorjahr. Selbst bei „lausigen Temperaturen“ bis zu zehn Grad habe das Publikum durchgehalten.

Es gab dennoch zwei Rekorde zu vermelden: Mit 16 216 Besuchern erzielte das aufwendig inszenierte Musical „Jesus Christ Superstar“ die bislang größte Publikumsresonanz. Auch hätten die vier Vilbeler Eigenproduktionen mit insgesamt 43 108 Besuchern den guten Vorjahresbesuch sogar noch übertroffen. Die „Ladies Night“ sahen insgesamt 11 161 Zuschauer, den „Revisor“ 10 050.

„Nicht ganz erfüllt“ hätten sich seine Erwartungen jedoch bei dem Kostüm-Drama „Gefährliche Liebschaften“, räumte Kunzmann ein. Er habe den Bekanntheitsgrad der Verfilmung überschätzt. Bei dem Stück wurden nur 5071 Zuschauer registriert.

Gut kalkuliert wurden aber offenbar die Kosten. Die Matineen besuchten 4159 Zuschauer. Die Einnahmen lägen knapp über den kalkulierten 1,2 Millionen Euro, aber auch die Ausgaben, so dass sich die Bilanz ausgleiche, berichtet Kunzmann. Zufrieden sei er, weil sich die Besucherzahl nun über der 70 000er-Marke einpendele. Erstmals wurden in diesem Jahr auch ermäßigte Karten für die Generalproben zu fünf Euro verkauft. Dies, so Kunzmann, solle sicherstellen, dass das Schauspieler-Ensemble vor der Premiere eine Publikumsreaktion erhalte. Der Eintritt sorge dafür, dass Zuschauer verbindlich kämen und auch bei der Aufführung blieben.

Beim Kartenverkauf habe sich in den vergangenen Jahren gezeigt, dass 25 bis 30 Prozent der Karten von Bad Vilbelern gekauft würden, erinnert Kunzmann. Das bedeute, dass die Festspiele auch ein sehr vielseitiges Sommer-Kultur-Programm für die Stadt darstellten. Während in den nächsten Tagen die gemieteten Bühnen- und Tribünen abgebaut werden, sind Teile der Kulissen schon verschwunden.

„Komplett entsorgt“ sei bereits das Bühnenbild des „Revisors“. Nur bei den Kostümen werde ein Großteil aufgehoben und bei den nächsten Proben wieder genutzt, bis die neuen Kostüme fertig sind. Komplett aufgehoben wird hingegen die Kulisse der „Ladies Night“. Denn das Stück steht 2008 mit neuen Schauspielern erneut auf dem Spielplan.