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Chinesen zögern

Rückschlag für Hotelpläne in Dortelweil

Bad Vilbel. Eigentlich wollte eine chinesische Investorengruppe aus Urumtschi in Dortelweil ein großes Hotel mit Gastronomie und Appartements bauen. Doch das Projekt ist ins Stocken geraten.

Stadtrat Klaus Minkel (CDU) sagte in der Sitzung des Planungs-, Bau- und Umweltausschusses, bei dem Versuch, das freie Gelände zwischen Rathaus und Europäischer Schule zu bebauen, habe es »einen Rückschlag gegeben«. Dort wollten die Investoren rund 1000 Euro pro Quadratmeter an die Stadt zahlen, immerhin rund 7,3 Millionen Euro für das Areal (wir berichteten). Die chinesische Gruppe hätte zwar die vertraglich vereinbarte fünf Prozent Anzahlung für den Grundstückskauf überwiesen. Jedoch stockten die Verhandlungen über den Hotelbau seit vielen Monaten.
Minkel sagte, dies liege an den »erheblichen kulturellen Unterschieden«. Minkel wörtlich im Ausschuss: »Die Chinesen glauben, dass sich viel auf der Beziehungsebene regeln lässt. Aber die deutsche Mentalität ist anders, hier wird alles durch Gesetz und Vertrag geregelt.« Dadurch befinde sich die geplante Änderung des Bebauungsplans weiterhin in der Warteschleife.

Fortschritte bei anderen Hotelprojekten
Minkel konnte dagegen von zwei weiteren – aus seiner Sicht erfolgreicheren – Hotelprojekten berichten. Für das neue Dorint-Hotel im Kurpark werde am 19. November die Baugenehmigung durch den Wetteraukreis an die Investoren  übergeben. Und auch das 130-Zimmer-Hotelprojekt hinter dem Viadukt in der Homburger Straße gehe voran. »Die konkrete Planung dafür liegt mittlerweile vor.« Mit einem namhaften Hotelbesitzer verhandele die Stadt. Wenn das 130-Zimmer-Hotel erstmal realisiert worden sei, werde die Einfahrt zur Homburger Straße städtebaulich stark aufgewertet, ist sich Stadtrat Minkel sicher. (pe)