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Das Team von Trainer Mustafic sichert sich vorzeitig den Titelgewinn in der Verbandsliga

Das Ende der Durststrecke: Der FV Bad Vilbel spielt wieder in der höchsten hessischen Liga.

 

Bad Vilbel. Der FV Bad Vilbel sichert sich die Meisterschaft in der Fußball-Verbandsliga Süd und kehrt somit nach elf Jahren in die Hessenliga zurück. Mit dem 3:1 (1:0) beim stark abstiegsgefährdeten FC Alsbach ersparte sich das Team von Trainer Amir Mustafic den Showdown gegen den Tabellenzweiten Türk Gücü Friedberg, dessen abschließender Auftritt am Bad Vilbeler Niddasportfeld am Freitag nun nur noch statistischen Wert hat.

Amir Mustafic, der bei der SG Hoechst, in Bad Vilbel und beim ehemaligen großen Rivalen KSV Klein-Karben mehr als 250 Mal in Hessens höchster Spielklasse am Ball war, war natürlich absolut zufrieden mit seiner Mannschaft, die den entscheidenden Schritt diesmal machte. In den letzten beiden Jahren hatte es jeweils „nur“ zu Platz drei gereicht, 2016 verspielte Bad Vilbel die Teilnahme an der Aufstiegsrunde am letzten Spieltag mit einem 2:2 beim Absteiger Kickers Offenbach II.

„Diesmal haben die Jungs von Anfang an gezeigt, dass sie unbedingt aufsteigen wollen. Sie haben das überragend gemacht“, lobte Mustafic. Nach einem kleinen Zwischentief Anfang des Monats hätten die Spieler noch die Kurve bekommen: „Ich habe da schon mal Zweifel angemeldet, ob der Wille da ist, als es mit der Trainingsbeteiligung nachgelassen hat und es ständig wichtigere Termine gab. Aber ich habe ihnen auch gesagt, dass ich an sie glaube, und es hat rechtzeitig wieder Klick gemacht.“

Zunächst Glück gehabt

Alsbach hatte durch Joachim Fricker die ersten beiden Gelegenheiten, doch zunächst war FV-Schlussmann Robin Orband zur Stelle, dann ging der Ball nach einer Ecke an die Latte. Bad Vilbel hatte in dieser Phase auch Glück. Etwas später erzielte Lukas Knell praktisch aus dem Nichts sein 20. Saisontor, was dem Tabellenführer half, seine Nervosität in den Griff zu bekommen (11.). Der Alsbacher Kampfgeist war aber noch nicht gebrochen.

Nach der Pause zog Davor Babic von außerhalb des Strafraums ab, und der Ball landete noch leicht abgefälscht zum 2:0 im Alsbacher Kasten (56.). Die Gastgeber antworteten mit wütenden Angriffen, doch nun machte Bad Vilbel die Räume eng und kontrollierte die Partie. Nach Babics Kopfball zum 3:0 (78.) machte sich an der Bank der Gäste schon Feierstimmung breit. Marcel Daniel traf nach einem Foul von Dominik Emmel an Ferhat Türkyilmaz noch per Elfmeter für Alsbach (87.), was aber keine Gefahr mehr heraufbeschwor.

Am Tag nach der Feier (Mustafic: „Das muss man mal mitgemacht haben“) dachte der Trainer auch schon wieder nach vorne. Denn nun stehen die Gespräche mit den Spielern über die Zukunft und die Perspektiven jedes Einzelnen an. „Eigentlich will natürlich keiner weg. Und die Jungs haben es sich ja auch verdient, in der Hessenliga zu spielen“, betonte Mustafic, für den sich mit dem Aufstieg ein Kreis schließt: „Ich komme sportlich wieder nach Hause, kann man sagen.“ (rst)